Bild nicht mehr verfügbar.

75 Jahre schon schlängelt sich die Großglockner Hochalpenstraße durch die zauberhafte Landschaft des Nationalpark Hohen Tauern.

Foto: Archiv Großglockner Hochalpenstraßen AG

Mitten im Nationalpark Hohe Tauern liegt die Großglockner Hochalpenstraße, die dieses Jahr ihr 75jähriges Bestehen feiert. Dabei begann die Geschichte der ehemaligen Römerstraße bereits in der Hallstattzeit. Vorkeltische Funde zeugen davon. Noch im 17. Jahrhundert war der Weg über das Hochtor einer der wichtigsten Alpenübergänge.

Baubeginn: 3. August 1935

In den 1920er Jahren wurden verschiedene Pläne entwickelt, um die Alpen für den Tourismus zu erschließen, die Wiener Höhenstraße war ein Teil davon. 1929 wurde der Bau der Glocknerstraße beschlossen, 1930 wurden die ersten Felsbrocken heraus gesprengt und am 3. August 1935 wurde die Großglockner Hochalpenstraße eröffnet. Die Kosten für den Bau betrugen damals umgerechnet rund 53,5 Millionen Euro für den Straßenbau und 3,3 Millionen Euro für die Verbesserung von Zubringerstraßen und anderer Arbeiten.

Der zweite Weltkrieg ließ den anfänglichen Besucherstrom versiegen. Panzerfahrzeuge, Schneeräumung und Unwetter hinterließen massive Schäden an der Straße und so folgten nach Kriegende aufwändige Sanierungsarbeiten. Das hatte einen wiederkehrenden Besucherzulauf zur Folge und in den Jahren von 1949 bis 1952 stieg die Besucherzahl um 45 Prozent jährlich. Damit einhergehend klingelte auch die Mautkassa fröhlich. Eine Modernisierung der ursprünglich drei Meter breiten Straße war die Folge, Ziel waren eine Verbreiterung sowie eine Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 auf 70 km/h. Dazu kam der Ausbau von Parkflächen.

Touristische Attraktion

Als Transitroute ist die Hochalpenstraße heute kaum von Bedeutung. Aber sie ist eine der bekanntesten und wichtigsten Tourismusattraktionen des Landes, bietet sie doch die Zufahrt zum höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner. Davon abgesehen befriedigt sie die Bedürfnisse nach Naturnähe, die auch Auto- und Motorradfahrer immer wieder verspüren, denn die landschaftliche Schönheit der Straße ist einzigartig. Um diese auch für die Zukunft zu erhalten, vereinbarten 1971 die Ländern Kärnten, Salzburg und Tirol die Errichtung des Nationalparks Hohe Tauern, begleitet von klaren Regeln für das Wirtschaft innerhalb des Naturraums. 1991 erhielt die Großglockner Hochalpenstraßen AG den "Natur- und Umweltschutzpreis des Landes Salzburg" für die verwirklichen ökologischen Maßnahmen.

Heute frequentieren rund 270.000 Kraftfahrzeuge jährlich die Straße, sie transportieren rund eine Million Besucher. Bis heute haben etwa 50 Millionen Besucher die Straße überquert.

Sonderausstellung am Piffkar

Am Piffkar (Besucherpunkt 1) wurde nun eine Sonderausstellung rund um die 75jährige Geschichte der Großglockner Hochalpenstraße eröffnet. Sie zeigt die schwierigen Anfangsjahre der Bauzeit anhand von Foto- und Filmdokumenten. Weitere Themen sind die Frühjahrsschneeräumung sowie die Frequenz- bzw. Preisentwicklung während der 75 Jahre ihres Bestehens. (red)