Bild nicht mehr verfügbar.

Derzeit noch eine Idylle - bald ein großer Stromlieferant.

Foto: Reuters

Wien - Nach der zwischenzeitlichen Suspendierung der Lieferverträge seien nun die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme gegeben, teilt der Konzern heute mit. Der Lieferumfang von Andritz Hydro umfasst sechs Francis-Turbinen mit je 200 Megawatt Leistung, sechs Generatoren, Zusatzausrüstungen sowie Engineering-Leistungen. Die Lieferzeit beträgt sieben Jahre.

Andritz Hydro ist Teil des unter der Federführung des türkischen Bauunternehmens Nurol stehenden Lieferkonsortiums. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 1,1 Milliarden Euro. Durch das Kraftwerk soll ab 2015 Strom für zwei Millionen Haushalte erzeugt werden. Die türkische Regierung habe "über die Einhaltung der umfassenden gesetzlichen Bestimmungen hinaus" verbindlich zugesagt, dass sie Umweltschutz sowie soziale und kulturelle Aspekte berücksichtigen werde, betont Andritz in der Aussendung.

Andritz hält beim umstrittenen Dammprojekt als einziger europäischer Konzern die Stellung. Züblin und Alstom stiegen aus. Seit Frühjahr wird am Tigris trotz internationaler Kritik wieder gebaut. Das Projekt ist seit seiner Ankündigung 1997 heftig umstritten. Umweltgruppen und NGOs kritisieren den Eingriff in das Ökosystem der Region, andererseits, dass tausende Menschen umgesiedelt werden müssen und dass die historische Stadt Hasankeyf untergehen wird. (red)