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Gabriele Heinisch-Hosek: "Heute ist ein historischer Tag für die SPÖ und uns SPÖ-Frauen."

Foto: APA / HERBERT NEUBAUER

Vösendorf - Sämtliche Listen werden künftig bei der SPÖ mit einer 40-Prozent-Frauenquote und Reißverschlussprinzip erstellt. Dafür haben sich die Delegierten am Samstag beim Parteitag in Vösendorf einstimmig ausgesprochen - die Frauen jubelten bei der Zustimmung. Abgestimmt und mehrheitlich angenommen wurden am Nachmittag außerdem insgesamt neun Leitanträge unter anderem zum Thema Verteilungsgerechtigkeit, Bildung oder Innere Sicherheit.

Kandidatinnen auf unwählbaren Plätzen

Als Antrag Nummer 98, ganz zum Schluss der Debatte, wurde die Quotenregelung besprochen. Eine 40-Prozent-Quote für Frauen galt bereits jetzt in der Partei, allerdings landeten die Kandidatinnen dabei oftmals auf den hinteren, unwählbaren Plätzen. Künftig soll deshalb jedem Mann eine Frau auf der Liste folgen - oder umgekehrt. Ausgiebig debattiert wurde der Punkt bereits auf der Bundesfrauenkonferenz am Donnerstag. Nach der Zustimmung im Präsidium und im Vorstand erteilten auch die Delegierten am späten Samstagnachmittag der Änderung im Parteistatut ihre Zustimmung. Die erst am Donnerstag wiedergewählte Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek zeigte sich erfreut: "Heute ist ein historischer Tag für die SPÖ und uns SPÖ-Frauen. Mit dem Beschluss des Quotenantrags wird garantiert, dass nun erstmals die Quote in der SPÖ vom Freigegenstand zum Pflichtfach wird." (APA)