New York / Montreal - Die US-Börsenaufsicht SEC will ihre Klage gegen Goldman Sachs mit neuem Material anreichern und so die mächtige US-Großbank zur Annahme einer Einigung zwingen. Vor zwei Monaten zerrten die Behörden das Institut mit dem Vorwurf vor Gericht, Anlegern bewusst wichtige Informationen über ein komplexes Investmentprodukt namens Abacus 2007 vorenthalten zu haben.

Nun soll die SEC sich weitere verbriefte Hypothekenkredite (CDO) ansehen, die faul geworden waren - etwa Hudson Mezzanine Funding. Zudem hatte sich die SEC noch vor der Abacus-Klage genauer mit einer CDO namens Timberwolf von 2007 beschäftigt. Dabei geht es um eine Summe von einer Milliarde Dollar.

Die Beziehungen zwischen der SEC und Goldman hatten sich zuletzt verschlechtert, nachdem die Bank auf eine Anfrage der SEC nach Informationen der Aufsicht rund 2,5 Milliarden Blatt an Unterlagen geschickt hatte. Analysten zufolge kann auf GoldmanSachs eine Strafe in Milliarden-Höhe zukommen. (Reuters, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14.6.2010)