Carl Sagan

"Der Mann, der das Universum den Laien näherbrachte", war Astronom und Pulitzerpreisträger. Geboren 1934 in New York City, interessierte sich das "Science Fiction-süchtige Kind" glühend für die Erforschung des Universums - vier Titel in Physik, Astronomie und Astrophysik und Lehrtätigkeiten in Harvard und an der Cornell University waren die Folge. Sagan war Mitherausgeber der ersten wissenschaftlichen Arbeit zum Thema "Nuklearer Winter" und erkannte früh die Gefahren der vom Menschen (mit-)verursachten globalen Erwärmung.

Foto: NASA/Michael Okoniewski

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Der Mars, aufgenommen von Viking 2 (1976)

Besonders die Suche nach außerirdischem Leben hatte es ihm angetan. Zusammen mit Frank Drake entwickelte Carl Sagan die "Green-Bank-Formel", die die Häufigkeit hochentwickelter technischer Zivilisationen in unserer Galaxis berechnen sollte. Sagan war außerdem maßgeblich an der Planung der Missionen der Raumsonden Mariner 2, Mariner 9, Viking 1, Viking 2, Voyager 1, Voyager 2 und Galileo beteiligt.

Foto: Reuters/NASA

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Kusine Eiche

Seine vielleicht größte Leistung war es jedoch, seine eigene Begeisterungsfähigkeit an andere weitergeben zu können. Die von ihm konzipierte und präsentierte Serie "Unser Kosmos" (im deutschen Sprachraum 1983 ausgestrahlt) verband Astronomie mit Geschichte, Biologie, Mathematik und Philosophie - und wurde zum Straßenfeger. Sagan verstand es meisterhaft, Phänomene jenseits unseres Vorstellungshorizonts so darzustellen, dass sie auch dem Laien eindringlich im Gedächtnis blieben. So demonstrierte er etwa die Vielfalt potenziellen außerirdischen Lebens und die Einfalt unserer Phantasie, wie dieses aussehen könnte, indem er sich unter eine Eiche stellte: "Mensch und Eiche - zwei nahe Verwandte".

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(v.l.n.r.:) Harald "Homolka" List, Franz Ablinger, Evelyn Fürlinger, Johannes Grenzfurthner und Frank Apunkt Schneider von monochrom

Der an der Schnittstelle von Kunst, Medien und Wissenschaft agierende Verein monochrom würdigt den 1996 früh verstorbenen großen Astronomen nun mit einem speziellen "Carl Sagan-Wochenende" im Wiener Museumsquartier. Am 19. und 20. April jeweils ab 19.30 Uhr wird Kultur- und Wissenschaftsphilosoph Thomas Brandstetter einen Vortrag bzw. eine Lesung zum Thema halten. Im Anschluss werden jeweils zwei Folgen von "Unser Kosmos" gezeigt. Eine "kleine Bonus-Überraschung" ist angekündigt, Frühanmelder kommen außerdem in einen potenziellen Gewinntopf.

Foto: monochrom 2002