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Eine Art Notbremse für die Börse soll vor massiven Abstürzen schützen.

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New York - Nach dem dramatischen Kurssturz von Anfang Mai haben die US-Börsen seit Freitag eine Art Notbremse. Wenn der Kurs einer Aktie innerhalb von fünf Minuten um zehn Prozent fällt oder steigt, wird der Handel mit ihr für fünf Minuten ausgesetzt. Die US-Börsenaufsicht SEC setzte am Donnerstag die neuen Regeln in Kraft, die zunächst für die Werte im Index S&P 500 gelten sollen.

Bei dem "Flash Crash" am 6. Mai hatte der US-Leitindex Dow Jones binnen weniger Minuten mehr als 600 Punkte verloren. Manche Aktien waren zeitweise fast nichts mehr wert. Wie es zu dem überraschenden Kurssturz kommen konnte, ist immer noch nicht endgültig geklärt. Eine Theorie ist, dass der Auslöser eine Milliarden-Order mit einem Preisfehler war. Sie könnte bei den automatischen Handelssystemen, die in Sekundenbruchteilen Aktien kaufen oder verkaufen, eine Kettenreaktion ausgelöst haben.

Die SEC hatte bereits Mitte Mai die "Notbremse" vorgeschlagen, die über alle US-Börsen hinweg greifen soll. Bei dem "Flash Crash" ("Blitz-Crash") war das Geschäft nur an einigen Börsen gebremst worden, so dass die Aktienhändler auf andere Handelsplätze auswichen und die Kurse dort umso schneller stürzten. (APA)