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Foto: APA/EPA/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Lausanne - In wenigen Tagen will André Borschberg, CEO und Mitbegründer von Solar Impulse, zum ersten Mal mit dem Solarflugzeug "Solar Impulse HB-SIA" zu einem Nachtflug aufbrechen. Es wäre dies das erste Mal, dass dieses Unterfangen einem rein solarbetriebenen Flugzeug gelingt. Als Unsicherheitsfaktor gilt derzeit allerdings noch das unbeständige Wetter.

"Damit der Flug klappt, brauchen wir ein regenfreies Wetterfenster und gute Windverhältnisse", erklärt Solar-Impulse-Sprecherin Rachel Bros de Puechredon. "Der Plan ist, dass wir mit aufgeladenen Akkus am frühen Morgen starten. Den Tag wird das Solarflugzeug in einer Flughöhe von 8.500 Metern verbringen. Mit der über den Tag gewonnenen Energie wollen wir die ganze Nacht durchfliegen", so Bros de Puechredon.

Haushalten ist angesagt

Dabei behilft sich das ultraleichte Flugzeug neben der gespeicherten Sonnenenergie auch mit der zuvor erreichten Höhe. Mit nachlassendem Sonnenlicht wird das Flugzeug langsam auf 1.500 Meter Seehöhe heruntersegeln und danach akkubetrieben weiterfliegen. Bis zum tatsächlichen Start des bahnbrechenden Experiments, das zwischen dem 20. und 30. Juni anberaumt ist, müssen noch zwei Testflüge bei Tag absolviert werden. Seit dem Jungfernflug im April konnten bereits acht Testflüge erfolgreich durchgeführt und das Flugverhalten sowie die Stabilität des HB-SIA optimiert werden.

"Die große Frage wird sein, ob es dem Piloten gelingt, so sparsam mit der vorhandenen Energie umzugehen, dass er damit die ganze Nacht durchfliegen kann", zeigt auch Bertrand Piccard, Initiator und Präsident von Solar Impulse, Nervenflattern. Damit möglichst viele Interessierte an der Flugpremiere teilnehmen können, wird Solar Impulse den Testflug 72 Stunden im Voraus im Internet ankündigen bzw. 24 Stunden vorher bestätigen. Der Nachtflug wird schließlich live im Web auf der projekteigenen Website Solar Impulse übertragen. (pte)