MSIs erste Gehversuche mit Click-Bios.

Foto: MSI

Das britische Computermagazin Thinq berichtet, dass der taiwanesische Hardwarehersteller MSI noch dieses Jahr den BIOS-Nachfolger UEFI (Universal Extensible Firmware Interface) auf eigenen Mainboards integrieren wird. Das IT-Portal beruft sich dabei auf einen nicht näher genannten Sprecher des Unternehmens.

Gehversuche

Die ursprünglich von Intel entwickelte Technologie EFI wird damit fortgesetzt. Ziel der Entwickler ist es damit eine benutzerfreundlichere Oberfläche zu schaffen, auf welcher mittels Mauszeiger navigiert wird. Bereits vor rund zwei Jahren versuchte sich MSI an UEFI auf einigen wenigen Motherboards mit P45-Chipset von Intel.

Neben der komfortableren Hardwareübersicht und Bedienung bringt Festplattenfertiger Seagate noch einen weiteren "großen Faktor" ins Spiel, den MSI bestätigt. Im Gegensatz zu BIOS unterstütze UEFI auch Speichermedien mit mehr als zwei Terabyte Kapazität. Der Sprecher von MSI prognostiziert, dass Festplatten im nächsten Jahr bereits bei Notebook im Durchschnitt auf rund ein Terabyte Größe anwüchsen.

Flashen keine Option

Die Implementierung des neuen Systems sei aber "keine leichte Arbeit", denn gewöhnliche onboard-ROMs für BIOS hätten meist ein zu geringes Fassungsvermögen. Einfach das BIOS zu flashen sei daher meist keine Option, UEFI sei "im Allgemeinen" größer.

Neben den zu kleinen Speicherchips stelle auch die Software-seitige Unterstützung ein Problem dar. Man müsse "bestimmten Code mit bestimmten Mainboards" verwenden. Der "größte Unterschied zwischen dem traditionellen BIOS und UEFI ist das Programmieren", erklärt der MSI-Mitarbeiter. Im Gegensatz zu BIOS sei UEFI in der Programmiersprache C geschrieben.

Zukunft

Obwohl es viel Aufwand erfordere UEFI zu implementieren, werde man die Kosten gering halten. "Wir denken das ist ein Zukunftstrend" und wird ein "Basis-Feature für alle Endanwender" werden, zeigt sich MSI zuversichtlich. Mit einer allgemeinen Adaption rechne man in den nächsten drei Jahren. (red)