Banjul- Drogenfahnder im westafrikanischen Staat Gambia habe mehr als zwei Tonnen Kokain beschlagnahmt. 15 Verdächtige wurden dann am 12. Mai festgenommen, darunter drei Niederländer. Der Marktwert der Rekordmenge Kokain wird auf eine Milliarde Dollar (etwa 835 Millionen Euro) geschätzt.

Der Tipp kam von Dorfbewohnern in Bonto, rund 45 Kilometer von der Hauptstadt Banjul. Die zwei Tonnen Kokain seien in einem unterirdischen Versteck in einem Lagerhaus bei Banjul gefunden worden. Der britischen Rundfunkgesellschaft BBC zufolge wurden auch erhebliche Mengen von Waffen und Bargeld beschlagnahmt. Wohin die Droge geschmuggelt werden sollte,  ist noch unklar. Die gambischen Behörden haben aber die britische Behörde eingeschaltet.

Westafrika ist in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Umschlagplätze für Kokain aus Südamerika für europäische Märkte geworden. In Gambia wurden im Februar mehrere ranghohe Regierungsmitarbeiter unter dem Verdacht des Drogenschmuggels festgenommen, darunter auch der Chef der Anti-Drogen-Behörde. Alle Betroffenen beteuern ihre Unschuld.

Im März hatte Präsident Yahya Jammeh, der seit einem Staatsstreich im Juli 1994 mit eiserner Hand regiert, verkündet: "Wer hohe Positionen im Staat bekleidet, darf nicht in den Drogenschmuggel verwickelt sein. Ich schwöre, dass dieses Land niemals ein Narko-Staat sein wird." (APA)