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Lange Zeit bot die stolze "Calypso" einen traurigen Anblick - damit soll es nun ein Ende haben.

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Paris - Das legendäre Forschungsschiff des französischen Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau soll demnächst wieder in See stechen. "Wir freuen uns sehr, dass die 'Mona Lisa des Ozeans' wieder auf Tour geht, um im Sinn von Jacques-Yves Cousteau auf die Schönheit und die Schutzbedürftigkeit der Meere aufmerksam zu machen", betonte Francine Cousteau, die Witwe des Forschers. Die "Calypso" liegt bereits seit einigen Jahren in der Bretagne, wo sie renoviert wird - Rechtsstreitigkeiten und Finanzierungsprobleme zögerten die Arbeiten allerdings immer wieder hinaus.

Cousteau hatte den 1942 gebauten und eine Zeitlang als Fähre eingesetzten Minenräumer als mobiles Labor für seine Forschungsarbeiten umgebaut. Im Bug des Schiffes gibt es einen Beobachtungsraum mit fünf Bullaugen, von wo aus Cousteau die bunte Unterwasserwelt mit seinen Kameras verfolgen konnte. Das Schiff sank nach einer Kollision 1996 vor Singapur.

Erbe

Jacques-Yves Cousteau wäre am 11. Juni 100 Jahre alt geworden. Der berühmte Tiefseetaucher war 1997 im Alter von 87 Jahren gestorben. Er hat zahlreiche Bücher und mehr als 100 Dokumentarfilme über die Unterwasserwelt hinterlassen - zu seinen größten Erfolgen gehört der Kinofilm "Die schweigende Welt", für den er 1956 bei den Filmfestspielen in Cannes die begehrte "Palme d'Or" erhielt.

Cousteaus Sohn Pierre-Yves will im Sinne seines Vaters ein Netzwerk aus Tauchern gründen, die gemeinsam dessen Lebenswerk fortsetzen und die faszinierende Unterwasserwelt ergründen. Zudem plant er eine einmonatige Filmexpedition im Mittelmeer, um die Veränderungen seit den 40er Jahren zu dokumentieren, als sein Vater mit der Unterwasserfilmerei begonnen hatte. (APA/red)