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Darstellung eines männlichen Steppenwisents in der Höhle von Altamira.

Foto: AP Photo/Pedro A. Saura

Madrid - Nach acht Jahren soll die für ihre paläolithischen Felsmalereien berühmte Höhle von Altamira in Spanien künftig wieder für Besucher geöffnet werden. Die Stiftung, die das UNESCO-Weltkulturerbe betreut, habe dies einstimmig beschlossen, teilte das spanische Kulturministerium mit. Eine Arbeitsgruppe soll klären, wie die Bedingungen für einen öffentlichen Zugang bis Ende des Jahres aussehen müssen.

Die Höhle wurde 2002 geschlossen, nachdem Mikroorganismen entdeckt wurden, die die Felsenmalereien zerstörten. Bereits 1977 wurde die Höhle geschlossen und 1982 für eine begrenzte Anzahl von Besuchern wiedereröffnet. Massenbesuche konnten nicht mehr erlaubt werden, da schon der Atem der Besucher ausreichte, um langfristig Schäden an den Malereien hervorzurufen. Um den Erhalt zu gewährleisten, wurden die Höhlenstruktur und die Malereien in einem Museum von Altamira nachgebildet.

Die über 5.000 Quadratmeter große Höhle in der Nähe des Ortes Santillana del Mar nahe Santander wurde 1868 durch einen Zufall entdeckt und anschließend von Archäologen untersucht. Es wurden Spuren verschiedener menschlicher Besiedlungswellen gefunden, die ältesten davon über 18.000 Jahre alt. Aus einer späteren Welle zwischen 16.000 und 14.000 Jahren vor dem Heute stammen die berühmten Höhlenmalereien, die unter anderem Wisente, Hirsche, Wildschweine und in Europa längst ausgestorbene Wildpferde zeigen. Vor etwa 13.000 Jahren versiegelte ein Felssturz den Höhleneingang und dürfte somit dazu beigetragen haben, dass die mit Holzkohle und Ocker angefertigten Malerein bis heue erhalten blieben. (APA/red)