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Giorgio Armani: Eine Modeschöpferin "vernachlässigt viele, die einfach nur schön sein wollen."
APA/epa/Sergei Supinsky

München - Männer machen nach Überzeugung von Giorgio Armani die bessere Mode für Frauen. "Vielleicht sind Frauen sich ihrer selbst zu stark bewusst. Ein Mann, der Damenmode entwirft, hat Abstand zu seinem Werk", sagte der Modepapst in einem Interview der Zeitschrift "Vogue".

So kreiere eine Frau oft nur Kleider, die sie auch selbst anziehen würde. Sie sehe alle potenziellen Kundinnen mit ihren eigenen Augen. Nur sehr wenige Frauen könnten das dann tragen: "Sie vernachlässigt viele, die einfach nur schön sein wollen."

Armani dagegen hat nach eigenen Worten Erfolg, weil er sich treu ist: "Wer in der Mode nicht er selbst ist, hat bereits verloren." Hart kritisierte er Designer, die jedem Trend hinterher hechelten: "Seit Jahren gilt alles als großartig modern, solange es nur lächerlich aussieht oder verunstaltet. Aus der Mode ist vieles an Eleganz verschwunden." Der Mailänder lehnt Provokationen ab: "Ich habe einen anderen Weg gewählt; nicht ständig den Zuschauer erregen, sondern Kleider verkaufen, die im täglichen Leben bestehen." (APA/AP)