Konjunkturflaute und auch der Irak-Krieg haben der Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 zu Beginn des Jahres 2003 zugesetzt. In den ersten drei Monaten musste das Unternehmen einen Umsatzeinbruch und Verluste hinnehmen, wie der Chef der Gruppe, Urs Rohner, dem "Handelsblatt" sagte.

"Der März war sehr schlecht, große Branchen wie Ernährung, Getränke, Telekommunikation oder Touristik haben ihre Budgets, auch unter dem Eindruck des Irak-Kriegs, stark zurückgefahren", sagte Rohner mit Blick auf das Werbegeschäft.

Umsatzrückgang von 15 Prozent

Allerdings habe ProSiebenSat.1 in seinen Planungen für das erste Quartal bereits Verluste berücksichtigt. Rohner rechnet nach eigenen Angaben mit einem Umsatzrückgang von 15 Prozent gegenüber dem sehr starken Vorjahreszeitraum.

Kostensenkungen

Die Einbußen sollen zur Hälfte durch Kostensenkungen aufgefangen werden. Rohner betonte zugleich, er gehe "klar davon aus, im zweiten Quartal schwarze Zahlen zu schreiben".

ProSiebenSat.1 war das Herzstück des insolventen Kirch-Imperiums und wurde vor einem Monat an den US-Milliardär Haim Saban verkauft. (APA)