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Hamburg - Frühgeborene können später einen niedrigen Intelligenzquotienten aufweisen, wenn ihre Mutter bei der Geburt Fieber hatte. Darauf deutet das Ergebnis einer Studie der Hamburger Universitätsklinik Eppendorf hin, wie das Krankenhaus mitteilte.

Der jetzt in Hannover tätige Kinder- und Jugendmediziner Olaf Dammann hatte in einer Langzeitstudie an der Klinik 294 Frühgeborene untersucht. Davon hatten 47 später einen IQ unter 70. Bei normal Geborenen tritt ein so niedriger IQ nur halb so häufig auf. Elf Prozent der Mütter von Frühgeborenen mit niedrigen Intelligenz-Werten hätten während der Geburt Fieber gehabt, heißt es in der Studie.

"Frühgeborene entwickeln sich schlechter als Neugeborene, nicht nur motorisch, sondern auch mental", sagte Dammann. Dies könne unter Umständen auf Infektionen zurückzuführen sein. Das Fieber der Mutter bei der Geburt sei nur das äußere Anzeichen einer Infektion, die die Entwicklung des ungeborenen Kindes beeinflusse. Es sei nicht auszuschließen, dass dies auch bei normal Geborenen passieren könne, jedoch gebe es hierüber bisher keine Untersuchungen. (APA/AP)