Handspring muss der schwachen Entwicklung auf dem PDA-Markt Tribut zollen und hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein gewaltiges Minus hingelegt. Wie das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Mountain View in der Nacht auf Mittwoch bekanntgab, hat sich der Nettoverlust im ersten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf über 90 Mio. Dollar fast vervierfacht. Dies bei einem Umsatz von 30,8 Mio. Dollar, der damit ebenfalls erheblich unter Vorjahresniveau (59,7 Mio. Dollar) gelegen ist.

Sonderabschreibungen von knapp 79 Mio. Dollar

Im Verlust enthalten sind Sonderabschreibungen von knapp 79 Mio. Dollar. Auch im Neun-Monats-Vergleich musste das Unternehmen erhebliche Abstriche machen. Der Umsatz fiel in diesem Zeitraum von 191,6 Mio auf 132,8 Mio. Dollar, der Nettoverlust erhöhte sich von 76,2 auf 118 Mio. Dollar. Auch für die Zukunft zeigte sich der Konzern wenig optimistisch: "Die Entwicklung im nächsten Quartal ist geprägt von einem schwachen wirtschaftlichen Umfeld und einem Absatz, der unter den Erwartungen liegen wird", sagte Handspring-Chefin Donna Dubinsky. Lediglich der Verkauf von Organizern dürfte leicht zulegen.

Generell hat der PDA-Markt weltweit im Vorjahr erhebliche Einbußen erlitten und ist um über neun Prozent auf 12,1 Mio. verkaufte Einheiten zurückgefallen. Dominiert wird die Branche von Palm und HP. Platz drei nimmt Sony ein, gefolgt von Handspring und auf Platz fünf liegt Neueinsteiger Toshiba.(pte)