Jerusalem - Bei mehreren Schießereien im Westjordanland und im Gaza-Streifen sind mindestens drei Palästinenser und drei Israelis getötet worden. Ein palästinensischer Amokläufer habe am Dienstag am Grenzübergang Karni im Gaza-Streifen zwei Israelis getötet, berichtete der israelische Militärrundfunk. Der Angreifer wurde erschossen. Nach Angaben der Armee hatte der Mann mit einem Schnellfeuergewehr um sich geschossen und Granaten auf die Soldaten geworfen. Dabei seien drei Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer.

In Nablus im nördlichen Westjordanland wurde nach Militärangaben ein israelischer Soldat erschossen, als seine Einheit drei Mitglieder der radikalen Palästinenserorganisation Hamas festnehmen wollte. Zwei der Gesuchten ergaben sich, der dritte eröffnete das Feuer auf die Soldaten, die das Gebäude umstellt hatten. Der dritte Palästinenser wurde erschossen.

In der Nacht töteten israelische Soldaten im Gaza-Streifen einen 32-jährigen Palästinenser. Der Mann sei in Rafah im Süden von einer Panzergranate tödlich verwundet worden, teilte ein palästinensisches Krankenhaus mit. Über die Hintergründe des Vorfalls wurde zunächst nichts bekannt.

Im Westjordanland nahm die israelische Besatzungsarmee nach eigenen Angaben einen Mann fest, der mit etwa 5000 Schuss Munition für Maschinengewehre in seinem Auto unterwegs war. Die Munition sei für Kalaschnikows und M-16-Gewehre geeignet, die häufig von militanten Palästinensern eingesetzt werden, hieß es in einer Erklärung. Der Mann sei arabischer Israeli. Er war in der Nähe von Hebron in eine Straßenkontrolle geraten. (APA)