Erfurt - Deutsche Sprachwissenschafter wollen die nordamerikanische Sprache Hocank vor dem Aussterben bewahren. Der Sioux-Stamm der Hocank lebt in den US-Staaten Wisconsin und Nebraska. Von den rund 5.000 Stammesmitgliedern in Wisconsin sprechen nach Angaben der Universität Erfurt nur noch 200 diese Sprache.

Ein dreijähriges Forschungsprojekt zur Dokumentation der bedrohten Sprache werde mit rund 281.000 Euro aus der Volkswagenstiftung unterstützt, teilte die Universität am Montag mit.

Nach Angaben der mit dem Projekt befassten Wissenschafter gab es in Nordamerika zur Zeit von Christoph Kolumbus noch 300 verschiedene Sprachfamilien. Heute seien es nur noch 50. Experten befürchten, dass Ende dieses Jahrhunderts rund zwei Drittel der derzeit weltweit gesprochenen 6500 Sprachen verschwunden sind.(APA/dpa)