Gäste: Nair, Serafin und Haider

Foto: Starz/Gewista

Natürlich ist es eine Ehre, zu jenen Menschen zu gehören, die bei der wichtigsten Werbepreis-Party Wiens an einen der Tische vor der Bühne geladen werden. Also saßen Montagabend unter anderen Harald Serafin, Alfons Haider und Ramesh „der Inder" Nair im großen Festsaal des Wiener Rathauses - und erlebten, wie Gewista-Boss Karl Javurek in 1001 Kategorien die "Plakatpreise" des De-facto-Außenwerbemonopolisten vergab. Unter den 3000 geladenen Gästen waren einige, die die drei um ihre idealen Sitz- und Sichtplätze beneideten. Anfangs.

Denn Preisverleihungen immanent ist, dass die stets gleiche Prozedur ("nominiert sind ..." Tusch. "Der Gewinner ist ..." Auftritt. Händeschütteln. Foto.) rasch mäßig spannend wirkt: Im Vorjahr soll Alfons Haider (damals als Moderator) ex cathedra Zuhören eingemahnt haben - vergebens.

"Schlecht" Sitzende können den Saal ja dezent verlassen. Ehrenplatzsitzer nicht. Und so versäumten sie im Hof (als drinnen die Hauptpreise verliehen wurden) die verzweifelte Abwehrschlacht einer Brötchenbuffetmannschaft gegen das anstürmende hungrige Werbervolk: Nachdem einer Besucherin gnädig vorzeitiges Schmausen genehmigt worden war, brach ein regelrechter Run aus - schließlich weiß der erfahrene Galagast, dass man beim "offiziell" eröffneten Buffet dann meist lange anstehen muss. Ganz so, wie ein Ehrengast - und wer will das schon? (rott/DER STANDARD, Printausgabe, 2. Juni 2010)