Am vergangenen Samstag erfüllte erstmals wieder der Klang eines Concorde-Triebwerks die Luft - allerdings vorerst nur am Boden. Französische Luftfahrtexperten haben das Rolls-Royce Triebwerk erfolgreich getestet, in den kommenden Wochen sollen die restlichen drei folgen. Laut Ben Lord, Vorsitzender der britischen Gruppen "Rettet die Concorde" (SCG) seien die Tests ohne Probleme verlaufen. Es gäbe laut Lord auch keinen technischen Grund, warum die Concorde nicht wieder fliegen sollte.
Eine Fahrt über das Rollfeld soll ebenfalls in den nächsten Wochen versucht werden. "Die Frage lautet nicht mehr ob, sondern wann ...", heißt es auf der SCG-Webseite. Nach zehn Jahren soll sich das Überschallflugzeug wieder in die Lüfte erheben. Ziel der Gruppe ist es, die Concorde bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London, in die Luft zu bringen. Allerdings ist der Einsatz für Linienflüge nicht geplant. Vielmehr soll der Flieger für kulturelle Zwecke zum Einsatz kommen.
27 Jahre war die Concorde erfolgreich im Einsatz, am 25. Juli 2000 stürzte eine Maschine nach dem Start vom Flughafen Charles de Gaulle in Paris ab, im August entzogen die französischen und britischen Luftaufsichtsbehörden die Typenzulassung. Die Zulassung wurde 2001 wieder erteilt, der letzte kommerzielle Flug fand im Oktober 2003 statt. (red/derStandard.at/01.06.2010)