Die Medienbehörde KommAustria hat soeben die ersten Daten der Presseförderung für 2010 veröffentlicht. Sie bestätigen die STANDARD-Infos, wonach "Die Presse" heuer die höchste Besondere Presseförderung erhält. Die vor einem Jahr gestartete Sonntagsausgabe erhöht diese Subvention. 1,250.777,80 Euro gehen an die Styria-Zeitung. Dazu kommen 150.369,20 Euro Vertriebsförderung. Die geht an alle Zeitungen, bei mehreren Blättern in einem Konzern wird sie stufenweise nach Auflage reduziert.
Deshalb erhält DER STANDARD auch etwas mehr Vertriebsförderung: 187.961,50 Euro, übrigens ebensoviel wie die "Krone". Dazu kommen allerdings für den STANDARD 1,162.710 Euro Besondere Presseförderung, die nur an nicht marktführende Tageszeitungen geht. (Wegen der Anforderung Tageszeitung im Gesetz holten sich "profil" und "Format" auch heuer Abfuhren).
Die "Kärntner Tageszeitung", noch zu 45 Prozent im Besitz der Landes-SPÖ, traf die "Presse"-Förderung - wie berichtet und nun bestätigt - am härtesten: Nach 1,139.264,80 Euro 2009 besonderer Presseförderung bekommt das rote Regionalblatt heuer noch 1,026.352,40 Euro.
Die ehemals schwarze "Salzburger Volkszeitung" schaffte (wie berichtet) dank vermehrter PDF-Abos ebenfalls einen kleinen Fördersprung aufwärts: von 769.595,10 Euro 2009 auf nun 864.570,00. Das "Neue Volksblatt", weiter in schwarzem Parteibesitz, fiel (moderat) von von 892.001,50 Euro 2009 auf 881.137,80.
Weiterhin besonders gefördert trotz starker Übernahmen von der "Kleinen Zeitung" wird die "Neue Vorarlberger Tageszeitung", was ihre Überlebenschance jedenfalls verlängert: Nach 820.265,70 Euro anno 2009 nun 812.704,00 Euro besondere Förderung.
Die Übersicht der besonderen Presseförderung 2010 für Tageszeitungen, insgesamt wieder 6,645 Millionen, finden Sie mit einem Klick hier.
Die Übersicht der Vertriebsförderung 2010 für Tageszeitungen, insgesamt 2,44 Millionen, finden Sie mit einem Klick hier.
Noch ausständig: die Qualitätsförderung für Tageszeitungen (u.a. für Journalistenausbildung, angestellte Korrespondenten), die Förderung für Forschung und Presseclubs sowie die Vertriebsförderung für Wochenzeitungen. Insgesamt vergibt die Republik rund 12,8 Millionen Euro an Presseförderung - Regierungsinserate nicht eingerechnet.
"Österreich" erhält bisher wie "Heute" keine Presseförderung - Zeitungen müssen laut Gesetz im Schnitt mehr verkaufen als verschenken (fid)