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Buntes Treiben auf den Straßen der Innenstadt beim 27. Wiener Stadtfest.

Foto: APA/Hochmuth

Wien - Bei strahlendem Sonnenschein sind die Granden der Wiener ÖVP am Samstagnachmittag den traditionellen Rundgang über das von ihr veranstaltete Stadtfest angetreten. Unter der Führung von Parteichefin und Familienstaatssekretärin Christine Marek zogen die Teilnehmer von der "Genusszone" am Heldenplatz durch die Innenstadt. Die Politikerin zeigte sich über das gute Wetter erfreut: "Ich habe viele Stoßgebete zum Himmel geschickt, "erklärte sie gut gelaunt der APA.

Das diesjährige Festmotto lautet "Wien ist mehr" - und das aus einem guten Grund, wie Marek erklärte: "Wir wollen zeigen, was für eine großartige Stadt Wien ist", so die Parteichefin. In Hinblick auf den bevorstehende Wahl im Herbst konnte sie sich einen Seitenhieb auf die SPÖ nicht verkneifen: "Wir wollen zeigen, was Wien alles möglich sein kann." Der Urnengang spiegelte sich auch in der Anwesenheit zahlreicher ÖVP-Stände am Festgelände wider, wo gelbe Luftballons und Windräder mit dem Aufdruck "frischer Wind für Wien" verteilt wurden. Mareks persönliche Devise am Stadtfest lautete: "Schauen und genießen."

Und zum Schauen gab es viel: Für Spaß und Unterhaltung sorgten unter anderem zahlreiche Straßenkünstler und bunt gekleidete Stelzengeher, die in der Innenstadt unterwegs waren. Bei den Kindern besonders beliebt war ein Künstler, der riesige Seifenblasen produzierte. Ausgelassen ging es auch am Heldenplatz zu, wo sich neben der Genusszone die Action Arena befand. Dort hatten die Besucher die Möglichkeit, verschiedenen Sportarten wie Fechten, Bogenschießen und Geräteturnen ausprobieren.

Wohl dank des schönen Wetters erwies sich die Chill-Out-Zone mit Liegestühlen und live Musikbeschallung im Burggarten bei den Besuchern als besonders beliebt: Am Nachmittag waren alle Liegestühle besetzt und auch auf der Wiese kein grüner Fleck mehr zu finden. Auf der Bühne gaben nachmittags unter anderem "Das trojanische Pferd" und "Mika Vember" ihr Können zum Besten. Die etwas ältere Zuhörerschaft zog es hingegen zur Klassikbühne am Michaelerplatz, wo unter anderem das Kammerorchester der Mazedonischen Nationaloper begleitet von der Solistin Elena Misirkova musizierte. Auf der Bühne Am Hof performte Ramon feat. Louie Austen, von der Bühne am Heldenplatz schallten feurige Balkanklänge.

Literatur im Schweizerhof

Etwas ruhiger ging es im Schweizerhof in der Hofburg zu, wo der Literatur eine Bühne geboten wurde. Als Auftakt sprach der österreichische Schriftsteller Thomas Glavinic über den Einfluss Wiens auf seine Kreativität. Zudem lieferten sich Poetry-Slam-Künstlerin Mieze Medusa unter dem Motto "Wienerin trifft Wiener" mit Jan Kossdorff einen unterhaltsamen verbalen Schlagabtausch. Insgesamt zeigten sich Organisatoren mit dem Verlauf des Open-Air-Events zufrieden: Alles ist friedlich, die Stimmung ist gut, hieß es vonseiten der ÖVP. (APA)