London - Der Londoner Aktienmarkt ist am Freitag mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen. Der FT-SE-100 Index schloss bei 5.188,43 Punkten und einem Minus von 6,7 Einheiten oder 0,13 Prozent. Unter den im Leitindex gelisteten Titeln standen sich 69 Gewinner und 33 Verlierer gegenüber. Eine Aktie notierte unverändert.

Enttäuschende US-Konjunkturdaten haben am Freitag die jüngste Erholung an der Londoner und den europäischen Börsen erst einmal gestoppt. So trübte sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago in diesem Monat deutlich stärker ein als von Experten gedacht. Zudem verharrten die Ausgaben der privaten Haushalte im April überraschend. Insofern hätten einige US-Investoren vor dem verlängerten Wochenende in den Vereinigten Staaten Kasse gemacht und damit auch die Kurse diesseits des Atlantiks belastet, sagten Händler. Andererseits bewerten viele Anleger die Sorgen um die Schuldenkrise in der Eurozone als überzogen. Dies habe die Kursverluste begrenzt.

Keine Erfolgsmeldung gibt es nach wie vor von BP. Die Ergebnisse der jüngsten Versuche, das Ölleck im Golf von Mexiko zu schließen, werden noch analysiert. Beteiligte Personen bezeichneten den Erfolg als nach wie vor als unsicher. BP verloren 4,99 Prozent auf 494,80 Pence.

Konkurrent Royal Dutch Shell will für 4,7 Milliarden Dollar das US-Erdgasunternehmen East Ressources übernehmen. Händlern zufolge war dabei der weiter anziehende Ölpreis hilfreich: Rohöl der US-Sorte WTI stieg am Morgen wieder über die Marke von 75 Dollar pro Barrel. Die Shell-Papiere stiegen um 0,41 Prozent auf 1.823 Pence an.

Schwach entwickelten sich die Aktien von Prudential, die um 1,10 Prozent auf 541,50 Pence nachgaben. Der Versicherungskonzern versucht laut der 'Financial Times', den Kaufpreis für das Asiengeschäft von AIG herunter zu handeln, um die nötige Zustimmung kritischer Aktionäre für die Übernahme zu bekommen. Vortags noch hatten Gerüchte über eine Absage den Kurs um bis zu sieben Prozent in die Höhe schnellen lassen. (APA)