Wien - Angesichts des ab 1. Juni drohenden vertragslosen Zustands zwischen Ärztekammer und Gewerbe-Sozialversicherung (SVA) schlagen nun auch Künstlervertretungen Alarm. Nun erweise sich die Versicherung von Autoren und Künstlern als "Neue Selbstständige" in der Gewerblichen Sozialversicherung "endgültig als Falle", protestierte die IG Autorinnen Autoren. Die neue Situation werde "vielen Filmschaffenden das letzte Hemd ausziehen", hieß es aus dem Regieverband ADA. Ab 1. Juni müssen die SVA-Versicherten beim niedergelassenen Arzt bar zahlen und erhalten höchstens 80 Prozent der Rechnungssumme zurück.

"Wenn der österreichischen Regierung, wie sie es in ihrem Regierungsprogramm festgelegt hat, an der Verbesserung der ohnehin katastrophalen sozialen Lage der Künstler liegt, dann ist spätestens jetzt der Zeitpunkt für energische politische Maßnahmen gekommen", forderte IG Autorinnen Autoren Geschäftsführer Gerhard Ruiss in einer Aussendung. Es komme "zu einer weiteren massiven sozialen Verschlechterung vieler Regisseure, von denen viele als Einzelunternehmer oder 'Neue Selbstständige' in die Selbstständigkeit gedrängt wurden und sich mit einer minimalen sozialen Absicherung abfinden müssen", betonte Franz Leopold Schmelzer, Obmann-Stellvertreter im Regieverband ADA. Es drohe ein "sozialer Supergau." (APA)