Apple hat hohe Erwartungen an den Absatz des neuartigen Tablet-PCs iPad, der am Freitag in Deutschland auf den Markt kommt. "Wir verzeichnen ein großes Kundeninteresse", sagte Apple-Sprecher Georg Albrecht.

Eine Million iPads ab

Das US-Unternehmen bringt den iPad am Freitag außer in Deutschland auch in Australien, Frankreich, Großbritannien, Japan, Italien, Kanada, der Schweiz und Spanien in die Geschäfte. In den USA war das Gerät Anfang April in den Verkauf gegangen. Apple setzte dort in vier Wochen eine Million iPads ab, am ersten Verkaufstag allein 300.000.

Die Nachfrage war so groß, dass Apple wegen Lieferschwierigkeiten den Verkaufsstart außerhalb der USA verschieben musste. Im Juli soll der Verkauf in Belgien, Holland, Hongkong, Irland, Luxemburg, Mexico, Neuseeland, Österreich und Singapur beginnen.

Zum Tippen von Texten

Das iPad bietet Internet, Video, Musik, Spiele und E-Books in der Geräteform eines kleinen Tablet-Computers. Der Clou des nicht einmal 700 Gramm schweren Gerätes ist die Bedienung: Statt Tastatur und Maus gibt es nur einen berührungsempfindlichen Bildschirm. Zum Tippen von Texten wird eine Tastatur auf dem Bildschirm eingeblendet. Anders als bei Notebooks muss kein Deckel hochgeklappt werden, eher erinnert der iPad an ein großes iPhone.

Das iPad ist 13,4 Millimeter dünn und wiegt 680 Gramm bei bis zu zehn Stunden Batterielaufzeit. Es gibt mehrere Modellversionen, die Preise liegen zwischen 499 Euro für die Einsteigerversion und 799 Euro für das Topmodell. Die Typen unterscheiden sich vor allem danach, ob sie für den Empfang von Mobilfunksignalen ausgerüstet sind (dann sind sie teurer), oder ob dem Kunden der Datenaustausch per WLAN reicht.

Das iPad sei "eine Maschine für den passiven Konsumenten", die "im Grunde genommen nicht viel kann"

Die Ansichten von Computerexperten zu dem Gerät sind sehr gemischt: Das iPad sei "eine Maschine für den passiven Konsumenten", die "im Grunde genommen nicht viel kann", schrieb die "FAZ". Andere Kenner loben dagegen die Einfachheit, durch die auch bisherige Computer-Abstinenzler an die Technik herangeführt werden könnten.

Der Funktionsumfang erstreckt sich von Internet und E-Mail über die Darstellung von Fotos, Videos und E-Books bis zur einfachen Bearbeitung von Dokumenten. Der Nutzen hängt ganz von der Entwicklung der Software fürs iPad ab, wobei das Gerät auch alle Apps für das iPhone zulässt. Mit dem iPad kann man aber nicht telefonieren, der Nutzer benötigt weiter ein gesondertes Handy. (APA)