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Microsoft will Smartphone-Führung austauschen - unter anderem soll J Allard gehen (hier zusammen mit Bill Gates)

Foto: AP

Der auf dem Smartphone-Markt ins Hintertreffen geratene IT-Gigant Microsoft will laut einem Zeitungsbericht mit neuer Führung Boden auf die Rivalen Apple, Google und Blackberry gutmachen. Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) am Dienstag berichtete, plant Microsoft einen Wechsel im Management seiner Entertainment & Devices Division, die auch etwa für die Spielekonsole Xbox und den wenig erfolgreichen Musikplayer Zune zuständig ist. Dies könne noch in dieser Woche passieren, schreibt das Blatt.

Sinkende Anteile

Obwohl früh auf dem Markt für Smartphones aktiv, hat Microsoft mit seinem Betriebssystem Windows Mobile in den vergangenen Jahren die Konkurrenz an sich vorbeiziehen lassen müssen. Nur 10 Prozent aller von Jänner bis März in den USA verkauften Smartphones verwenden Windows - ein wenig überzeugendes Ergebnis verglichen mit Apples iPhone (21 Prozent), Googles Android (28) und dem Blackberry (36) des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM). Der Konzern hat mit Windows Phone 7 bereits eine neue Version seiner Handy-Software am Start.    

J Allard geht

Erst kürzlich war bekanntgeworden, dass Microsoft die Entwicklung eines Tablet Computers mit dem Arbeitsnamen "Courier" einstellt, der unter anderem Apples iPad Konkurrenz machen sollte. Der dafür verantwortliche Manager J Allard werde in Folge das Unternehmen verlassen, meldete das "WSJ" unter Berufung auf Insider. Neben Allard sollen weitere Positionen im Management dieser Sparte neu besetzt werden. Der Bereich Entertainment & Devices trägt rund 11 Prozent zu Microsofts Umsatz bei. Allards Abwesenheit in den vergangenen Wochen war bereits zuvor aufgefallen (der WebStandard berichtete).

Xbox

Besser läuft es für Microsoft bei den Computerspielen. Mit seiner Xbox ist der Konzern inzwischen die Nummer zwei hinter Nintendo (Wii) und schreibt nach jahrelangen Verlusten nun schwarze Zahlen. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einer neuartigen Spielesteuerung mit dem Codenamen Natal. Mit sollen Spieler nur mit Körperbewegungen statt der üblichen Controller auskommen.(APA)