Das Zillertal steht bei den Onlinebuchern hoch im Kurs.

Foto: Zillertal Tourismus GmbH

Wien - Onlinebuchungen über das Tourismusportal Tiscover sind im Winter (November 2009 bis April 2010) um 124 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode gestiegen. Zugleich ist der durchschnittliche Wert pro Buchung um vier Prozent gefallen, sagten die Tiscover-Geschäftsführer Matthias Grundböck und Konrad Plankensteiner am Dienstag in Wien. Auch für den kommenden Sommer erwarte Tiscover bei der Zahl der Buchungen ein Plus von 50 bis 100 Prozent zur Vorjahresperiode, bei leicht fallendem durchschnittlichen Buchungswert.

Grundböck bedauerte, dass in Österreich erst zehn Prozent des Ferienangebots online buchbar seien. Zwar liege Österreich damit im Vergleich zur Schweiz oder Süddeutschland nicht schlecht, aber je mehr Angebot vorhanden sei, desto besser laufe das Online-Geschäft. Die Kunden seien schon viel weiter und würden gerne mehr online buchen, so Grundböck.

Als Beleg führte er eine Umfrage vom Mai unter 1.038 Nutzern des Tiscover-Portals an. Demnach liege das Salzkammergut beim Interesse "nur" auf Rang 14 unter den nachgefragten Ferienregionen, bei den Buchungen aber auf Rang drei. Grundböck führt das darauf zurück, dass es im Salzkammergut viele Online-Angebote gebe. Das gegengleiche Beispiel sei das Stubaital, das zwar auf Platz vier bei der Nachfrage liege, bei Buchungen aber nur Rang 13 erreiche. Am stärksten nachgefragt und gebucht werden bei Tiscover das Zillertal vor dem Ötztal.

46 Prozent der Tiscover-Nutzer nennen laut Umfrage ungestützt Tirol als Ferienregion, 21 Prozent Salzburg und 15 Prozent Kärnten. Unter den Regionen führt das Zillertal, an das 22 Prozent ungestützt denken, vor dem Salzkammergut und den Kitzbüheler Alpen (je 15 Prozent). Gestützt, also nach Nennung des Namens, kennen mehr als drei Viertel der Portal-Nutzer das Zillertal und die Kitzbüheler Alpen, aber auch Regionen wie Innsbruck, Achensee, Wörthersee oder Bodensee/Vorarlberg kommen auf über 70 Prozent Bekanntheitsgrad.

Tiscover gehört seit zwei Jahren zu hundert Prozent der in Köln ansässigen HRS-Hotel Reservation Service der Familie Ragge. Zahlen werden von dem Familienunternehmen nicht bekanntgegeben. Die Zahl der Buchungen liege "im niedrigen sechsstelligen Bereich", so Grundböck am Dienstag. 12 Prozent der Buchungssumme werden als Provision einbehalten, im Schnitt werden pro Buchung etwa 360 Euro ausgegeben. (APA)