Noch sind keinerlei Aktivitäten rund um die abgebrannten Sofiensäle im dritten Bezirk erkennbar. Laut dem Bauträger ARWAG, der die Brandruine 2006 gekauft hat, sollen in den nächsten Wochen zumindest die lange angekündigten Fundierungsmaßnahmen in Angriff genommen werden. Wie der historische Bau dann konkret genützt werden soll, ist indessen weiterhin unklar.

Willkommen im Dschungel! Das Areal um die 2001 abgebrannten Sofiensäle in der Marxergasse 17 vermittelt heute mehr denn je den Eindruck einer Gstettn, in der die Natur zunehmend die Oberhand gewinnt.

Foto: derStandard.at/Gedlicka

Über vier Jahre ist es her, dass der Bauträger ARWAG die Brandruine gekauft und neues Leben für den historischen Bau in Aussicht gestellt hat.

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Die besondere Herausforderung dabei: Der denkmalgeschützte Große Saal, das Foyer und die Fassade sollen erhalten bleiben.

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Zwar wurden Teile des Bauwerks, das mit seinem Großen Saal Mitte des 19. Jahrhunderts rund 100.000 Besucher pro Jahr zählte, mit Planen abgedichtet, um einen weiteren Verfall zu verhindern. Der Wildwuchs von Sträuchern und Bäumen zog indessen wiederholte Kritik etwa der Bürgerinitiative "Rettet die Sofiensäle" nach sich.

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Ein Gärtner kümmere sich darum, dass die Pflanzen das Mauerwerk nicht sprengen, versicherte indessen ARWAG-Sprecher Stefan Hawla gegenüber derStandard.at.

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Auch konkrete Bauaktivitäten stellt die ARWAG - zum wiederholten Male - in Aussicht: "Mitte Juni beginnen die Fundierungsmaßnahmen, die rund drei Monate dauern werden", so Hawla. Dabei sollen die alten Holzpylonen mit Stahlbeton umfangen werden.

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Was genau auf dem abgesicherten Fundament enstehen soll, ist nach wie vor nicht geklärt. "Die große Entscheidung ist, ob nur Wohnungen entstehen oder Wohnungen und ein Hotel", so Hawla.

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Klar sei, dass ein etwaiger Geschäftsbereich vergleichsweise klein ausfallen werde, erklärte der Unternehmenssprecher.

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"Die Wirtschaftslage war nicht auf unserer Seite", lautet die Begründung für die wiederholten Verzögerungen des Baustarts.

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Die Entscheidung für oder gegen ein Hotel soll nun "bis spätestens Oktober oder November dieses Jahres" fallen. Dann sei auch für das ausgewählte Projekt ein "Baubeginn 2010 wahrscheinlich". (glicka, derStandard.at, 31. Mai 2010)

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