Die italienische Website Pianetacellulare.it hat die mittlerweile enthüllte Froyo-Statue vor dem Google-Hauptquartier erspäht.

Quelle: Pianetacellulare.it

Mit Version 2.2 hat Google das Smartphone-Betriebssystem Android um eine Menge neuer Features erweitert, die zum Teil bereits sehnlichst erwartet wurden. Froyo wird nun an die ersten Geräte ausgeliefert und Tester zeigen sich unter anderem von den Performance-Verbesserungen beeindruckt. Gizmodo hat nun bei Android-Chefentwickler Andy Rubin nachgefragt, wie es mit Android in den kommenden Monaten weitergeht.

Tastatur muss verbessert werden

Neu in Android 2.2 ist unter anderem die Möglichkeit zwischen mehreren Tastatur-Layouts zu wählen. Mit der Spracheingabe sei man in einigen Fällen zudem nicht mehr auf die virtuelle Tastatur angewiesen, beispielsweise um Nachrichten einzugeben, wie Rubin meint. Dennoch bestehe bei dem Keyboard noch einiger Verbesserungsbedarf. Es sei schwierig eine virtuelle Tastatur zu entwickeln, die auf den verschiedenen Display-Größen und Touchscreen-Arten gleich gut funktioniere.

Update-Plan

Ein Problem, das vor allem unter Usern für einige Verstimmung sorgt, ist der undurchsichtige Update-Zeitplan. Viele Android-Handys haben jetzt erst die Aktualisierung auf 2.1 erhalten, bzw. laufen einige noch immer mit Version 1.6, teilweise ohne Aussicht darauf, wann und ob überhaupt ein Update kommt. "Wäre ich ein Diktator, würde ich diese Dinge erzwingen .. ", so Rubin. Nach seinem Geschmack würde jeder zur gleichen Zeit das Update erhalten, aber so funktioniere es nicht. 

"Photoshop CS5 läuft auch nicht auf Windows 3.1"

Es liege bei den Handy-Herstellern, ob sie eine Version adaptieren oder nicht. Bei einer angepassten Oberfläche würde das länger dauern. Dass neue Anwendungen wie etwa die offizielle Twitter-App nicht auf älteren Versionen (ab 2.1) laufen, ist für Rubin aber eine normale Entwicklung. Schließlich würde Photoshop CS5 auch nicht unter Windows 3.1 laufen. Zwischen der Veröffentlichung von Android 2.0 und 2.2 liegen allerdings nur sieben Monate. Laut Rubin könnte der Veröffentlichungszyklus daher etwas verlangsamt werden. Als Release-Termine wären Mai und September oder Oktober vorstellbar. Berichten zufolge ist die nächste Version - vermutlich 3.0 - mit Codenamen "Gingerbread" ("Lebkuchen") für das vierte Quartal geplant. Neben einem eigenen Musicstore soll man etwa Apps im Android Market auswählen können, die daraufhin selbsttätig installiert werden.

Es kommt noch viel

Das Android-Team plant aber offenbar nicht sehr weit voraus, welche Features in welche zukünftige Version Einzug halten. Man plane nicht für das ganze Jahr oder gar für mehrere Jahre voraus, wie es viele andere tun würden. Mit der ersten Version von Android war Rubin offenbar nicht sehr zufrieden. Sie habe sich eher noch wie eine Beta-Version angefühlt. In den vergangenen 18 Monaten sei aber sehr viel passiert. Android gebe es nun für kleine und große Displays, ARM- und Intel-Prozessoren und Geräte verschiedenster Hersteller. Die Plattform besitze aber noch viel Potential, von dem man in den nächsten Monaten mehr sehen werde. Android wird uns noch "aus den Socken hauen", verspricht Rubin. (br)