Jose Mourinho (Inter-Trainer): "Ich bin sehr stolz, aber ich bin immer noch jung. Ich denke ernsthaft darüber nach, wegzugehen. Ich suche neue Herausforderungen. Real Madrid ist bisher der einzige Club, mit dem ich etwas Kontakt gehabt habe. Ich habe aber noch nicht konkret darüber gesprochen. Ich habe versprochen, das erst nach dem Finale zu tun. Ich habe hier alles gegeben und fühle mich jetzt frei, über meine Zukunft zu entscheiden. Es ist wahrscheinlicher, dass ich gehe, als dass ich bleibe. Ich will der einzige Trainer sein, der die Champions League mit drei verschiedenen Clubs gewinnt."

Anmerkung: Mourinho ist erst der dritte Trainer nach Ernst Happel und Ottmar Hitzfeld, der Meistercup bzw. Champions League mit zwei verschiedenen Clubs (FC Porto 2004, Inter 2010) gewonnen hat.

Massimo Moratti (Inter-Präsident): "Es ist ein schönes Gefühl. Das Team hat eine große Verantwortung gespürt und ein perfektes Spiel gezeigt. Es ist eine große Freude, diese Emotionen zu erleben. Ich bin glücklich wie vor 45 Jahren. Die Spieler waren von der Freude überwältigt. Wir werden sehen, wie es mit Mourinho weitergeht. Heute Nacht werden wir schlafen und feiern, dann sehen wir weiter."

Javier Zanetti (Inter-Kapitän): "Es ist ein unglaublicher Abend, den ich nie vergessen werde. Es war mein 700. Spiel für Inter Mailand, und dann das Champions League Finale zu gewinnen - das ist unglaublich. Wir sind eine kompakte Mannschaft und haben geduldig auf die entscheidenden Momente gewartet. Das Spiel ist genau so gelaufen haben, wie wir uns das vorgestellt haben."

Diego Milito (Inter-Stürmer/zweifacher Torschütze und "Spieler des Spiels"): "So eine Freude habe ich noch nie erlebt. Unglaublich. Ich bin so glücklich für Inter, denn wir wollten diesen Erfolg unbedingt. Wir sind alle so glücklich. Das ist etwas ganz Besonderes."

Louis van Gaal (Bayern-Trainer): "Wir haben immer auf sehr engem Raum spielen müssen. Inter hat auf einem großen Raum gespielt. Wir waren nicht gut genug, um heute ein attraktives Spiel zu spielen. Es ist schade. Gegen eine Mannschaft wie Inter muss man auch ein Fuchs sein. Wir verteidigen in einem großen Raum und greifen in einem kleinen Raum an. Das ist schwieriger. Dieses Spiel ist gelaufen, wie ich es erwartet habe. Wenn wir in ein bisschen besserer Verfassung gewesen wären, hätten wir auch gewinnen können. Milito hat den Unterschied gemacht. Für ihn war es aber etwas einfacher, weil er in einem großen Raum spielen konnte."

Franz Beckenbauer (Bayern-Ehrenpräsident): "Das war nicht ihr Tag, sie haben einiges vermissen lassen. Man darf nicht soviel Respekt haben, man muss mehr Druck machen. Ribery hat an allen Ecken und Enden gefehlt, mit ihm hätten wir das Spiel nie verloren."

Hans-Jörg Butt (Bayern-Torhüter): "Natürlich überwiegt im Moment die Enttäuschung. Wir haben eine großartige Saison gespielt. Aber es ist bitter, wenn man das dann nicht krönen kann. Wir haben im richtigen Moment das Tor nicht gemacht. Inter hat sehr, sehr gut verteidigt. Sie haben unser Spiel nicht entstehen lassen. Für uns war es schwer, durch die Abwehrreihen zu kommen. Vorne ist Inter natürlich mit Weltklasse-Spielern besetzt. Man muss sagen, dass sie verdient gewonnen haben."

Philipp Lahm (Bayern-Verteidiger): "Wir waren in der ersten Hälfte zu ängstlich. Wir haben nicht so mutig gespielt wie zuletzt. Es ist immerhin ein Champions-League-Finale gewesen. In so großen internationalen Spielen wird man für jeden kleinen Fehler bestraft. Das ist uns zweimal passiert. So frei darf man jemanden natürlich nicht stehen lassen. In der zweiten Hälfte war es besser, aber in der ersten Hälfte war es zu wenig."