London - Flugausfälle durch Streiks und schlechtes Wetter haben British Airways tief in die roten Zahlen gedrückt. In dem Ende März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr sei ein Vorsteuerverlust von 531 Mio. Pfund (614 Mio. Euro) angefallen, teilte die britische Fluggesellschaft am Freitag mit. Das ist das höchste Jahresdefizit seit Privatisierung der Airline im Jahr 1987. Analysten hatten mit einem Fehlbetrag vor Steuern von 590 Mio. Pfund gerechnet. Im Geschäftsjahr 2008/2009 war bereits ein Vorsteuerverlust von 401 Mio. Pfund verzeichnet worden. Der Umsatz ging von April 2009 bis März 2010 um elf Prozent auf 7,9 Mrd. Pfund zurück.
British Airways blickt angesichts sich auszahlender Kosteneinsparungen aber etwas optimistischer in die Zukunft. Die Nachfrage erhole sich und der Markt verzeichne einen Aufschwung, teilte das Unternehmen mit. Der Konzern geht derzeit juristisch gegen Streikpläne seines Kabinenpersonals vor. Die Mitarbeiter wehren sich gegen Kürzungspläne. Sie hatten bereits im März gestreikt, mit einem weiteren Ausstand wird in der kommenden Woche gerechnet.
Die Briten kämpfen mit rückläufigen Passagierzahlen, schwankenden Kerosinkosten und wachsender Konkurrenz durch Billigflieger. Zudem müssen sie die für Jahresende geplante Übernahme der spanischen Fluggesellschaft Iberia stemmen. (APA/Reuters)