Wien - Auch wenn bei den herrschenden Temperaturen wohl nur Hartgesottene ans Baden denken - die Wiener Alte Donau weist heuer eine Wasserqualität auf, die sich mit österreichischen Badeseen messen lassen kann, betonte Umweltstadträtin Ulli Sima. Die durchschnittliche Sichttiefe beträgt heuer 3,4 Meter.

Hauptgrund für die gute Entwicklung sei die Ansiedlungen von Armleuchteralgen und anderen Wasserpflanzen durch die Magistratsabteilung 45. Diese wirken als  biologische Filter und binden Nährstoffe. Zugleich möchte man mit kurzwüchsigen Pflanzen das Ährige Tausendblatt (Myriophyllum spicatum) zurückdrängen. Diese aus Aquarien bekannte Schmuckpflanze sorgt zwar für gute Wasserqualität, ist unter Schwimmern wegen des hohen Wuchses jedoch als Bauchkitzler gefürchtet.

Mit den Maßnahmen hofft man langfristig, den Mähaufwand in der Alten Donau zu verringern. Derzeit werden jährlich 1.800 Tonnen Tausendblatt mit Mähbooten abgeerntet.

Die verbauten Uferzonen der Alten Donau sollen sukzessive renaturiert werden. Dazu stellt die MA 45 interessierten Uferpächter heuer erstmals kostenlos Rohrkolben, Uferseggen, Schwertlilien oder Blutweiderich zur Verfügung.(APA)