Klagenfurt - Der langjährige Leiter einer Raiffeisen-Geschäftsstelle in Kärnten ist am Mittwoch festgenommen und in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht worden. Er steht seit einiger Zeit unter Untreueverdacht. Laut Raiffeisen-Landesbank geht um etwa fünf Millionen Euro Kundengelder, die nicht in den Büchern des Instituts aufschienen. Grund für die Festnahme sei Flucht- und Verdunkelungsgefahr, erklärte Helmut Jamnig, Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage der APA. Ob nun auch U-Haft verhängt wird, muss der zuständige Richter binnen 48 Stunden entscheiden.

Der Betroffene hatte die Bank von sich aus über seine Malversationen informiert, daraufhin übermittelte der Anwalt der Bank wiederum eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Der Geschäftsstellenleiter wurde sofort entlassen.

"Die vorliegenden Ermittlungsergebnisse haben nun die Festnahme notwendig erscheinen lassen", sagte Jamnig. Der Kärntner fungierte jahrelang auch als Obmann eines regionalen Fußballclubs. Seitens der Raiffeisen-Landesbank wurde betont, dass "kein Kunde einen finanziellen Schaden erleiden" werde. Betroffen sind 15 Kunden. (APA)