"Artikel, die sich selber backen" lautet der Titel eines Blogeintrags auf kobuk.at über die "APA-Backstube". Autorin Strenzi Meisel schreibt dort über das einfache Rezept "Copy and Paste" und wie daraus viele "identische APA-Törtchen" werden. Auch wir werden immer wieder dafür kritisiert, dass auf unserer Seite zuviele APA-Artikel zu lesen sind, beziehungsweise Meldungen der Nachrichtenagenturen 1:1 übernommen werden.

Unter dem Artikel "Paid Content: Wir tun es nicht" postet zum Beispiel "Belze Bub": "ja klar, wenn 60% der inhalte apa-copy-paste sind und man mainstream - nicht böse gemeint, aber es ist halt so - anbietet kann man es sich bestimmt nicht leisten paid content anzubieten". Auch "xEurocent" meint: "Natürlich werden sie sich (Anm: Paid Content-Modelle) durchsetzen, aber halt nicht bei einer Mainstream-APA-Meldung-Kopier-Seite wie derStandard.at. (Was jetzt gar nicht negativ gemeint ist, sondern nur als objektive Beschreibung dieser Seite die ich gerne und täglich nutze.)". Und "Ora 600" schreibt: "ich würde ein paar euro entbehren wenn sich dann die 1:1 abgeschriebenen apa artikel verflüchtigen würden. wenn man dann noch etwas eigene recherche dazufügt, waers auch kein fehler".

Medien sind auch auf Nachrichtenagenturen angewiesen. Ohne APA- oder Reuters-Meldungen könnten wir Ihnen aktuelle Informationen nicht in der Form anbieten, wie wir es derzeit tun. Es gehört auch zum journalistischen Handwerk, Informationen der Nachrichtenagenturen zu filtern und jene Meldungen auszuwählen, die wir für unsere UserInnen relevant finden. Und das betrifft nicht nur Online-Nachrichtenseiten, auch Print- oder TV-Medien arbeiten mit Agenturmeldungen.

Aber natürlich wollen wir den Anteil an Eigengeschichten permanent weiter ausbauen. Das tun wir auch, wie unsere Quellen-Statistik - die Zahlen beziehen sich auf die ersten vier Monate 2010 - zeigt: 26,8 Prozent aller Meldungen auf derStandard.at sind eigenrecherchierte, von der Online-Redaktion geschriebene Artikel (gegenüber 24,6 Prozent im Jahr 2009), 46,8 Prozent basieren auf Nachrichtenagenturen (2009: 49,3 Prozent) und 26,4 Prozent wurden vom Print-STANDARD übernommen (gegenüber 26,1 Prozent im vergangenen Jahr).

An dieser Stelle ein Hinweis auf einige aktuelle Eigengeschichten von derStandard.at:

Assistenzeinsatz live: Embedded in Loipersbach

Ansichtssache: Tram auf Öko-Kurs

Brasilien-Blog: Flexibilität, Autonomie und Limit

Nicht nur Schüler "schwänzen" Schule

Kommentar: Etappensieg der Vernunft

Pirate Bay an Filmlobby: "Ihr kriegt uns nie!"

"Hypochonder steigern Urangst ins Ungesunde"

Fernsehauge: Maus oder Fernbedienung?