Auch für das zweite Quartal rechnet Mayr-Melnhof mit einer Fortsetzung der guten Entwicklung.

Foto: Mayr-Melnhof

 Wien - Der börsenotierte heimische Kartonhersteller Mayr-Melnhof (MM) hat für das erste Quartal 2010 aufgrund einer wieder erholten Kartonnachfrage aus Europa und Übersee einen höheren Umsatz und mehr Gewinn ausgewiesen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, ist das Betriebsergebnis im Berichtszeitraum um 12,6 Prozent auf 40,2 Mio. Euro gestiegen. Unter dem Strich wies das Unternehmen einen Gewinn von 27,8 Mio. Euro aus, um 4,9 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Umsatz verbesserte sich um 14,4 Prozent auf 439,2 Mio. Euro.

Umsatz und Betriebsergebnis lagen damit über den Erwartungen der Analysten, der Periodenüberschuss blieb unter den Erwartungen. Analysten rechneten für die Erstquartalszahlen von Mayr-Melnhof im Durchschnitt mit einem Umsatzanstieg von 8,9 Prozent auf 418,3 Mio. Die Prognosen für das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lagen bei einem Plus von 1,2 Prozent auf 59,4 Mio. Euro, der operative Gewinn (EBIT) wurde bei 39,6 Mio. Euro (plus 10,9 Prozent) erwartet. Unter dem Strich gingen die Analysten von einem Periodenüberschuss von 28,1 Mio. Euro (plus 7,7 Prozent) aus.

Steigende Altpapierpreise

Durch die in den vergangenen Quartalen wieder deutlich angezogene Nachfrage habe man das Geschäftsjahr 2010 sowohl in der Karton- als auch in der Faltschachtelfertigung mit einer guten Auslastung begonnen. Der deutliche Mengenzuwachs in der Kartonproduktion sei allerdings mit stark steigenden Altpapierpreisen einher gegangen. Auf den Endmärkten konnte die für das erste Quartal angekündigten Kartonpreiserhöhungen bisher aber nur zögerlich umgesetzt werden, weshalb der Preisdruck noch anhalte, erläuterte MM. Durch eine hohe Produktivität sowie selektives Ordermanagement im Kartongeschäft habe man die Ertragskraft des Konzerns aber halten können.

Für das zweite Quartal rechnet Mayr-Melnhof mit einer Fortsetzung der guten Entwicklung, mittelfristig sei aber bestenfalls nur eine leichte Erholung bei der Nachfrage nach Karton und Faltschachteln zu erwarten. Aktuell zeige die Auftragslage in beiden Divisionen allerdings noch ein recht gutes Bild. Die Nachhaltigkeit dieser Situation bleibe aber ungewiss. Der Auftrieb bei den Rohstoffpreisen, insbesondere Altpapier, habe sich im zweiten Quartal weiter zugespitzt. (APA)