Santo Domingo - Die dominikanische Regierungspartei PLD hat bei den Parlamentswahlen am vergangenen Sonntag einen haushohen Sieg errungen. Wie die nationale Wahlbehörde am Donnerstagabend weiter mitteilte, wird die Partei von Präsident Leonel Fernandez 31 der 32 Sitze im künftigen Senat besetzen und mit 102 von 178 Abgeordneten auch die Unterkammer des Kongresses dominieren. Die PLD (Partei der Dominikanischen Befreiung) errang bei den gleichzeitig abgehaltenen Kommunalwahlen auch die Mehrheit der Bürgermeisterämter und Stadträte in dem Karibikstaat.

Die unterlegene Partei der Dominikanischen Revolution (PRD) kündigte an, die Wahl anfechten zu wollen. Sie bildete eine Kommission, die nach Unregelmäßigkeiten suchen und Betrugsvorwürfen nachgehen soll. Schon bisher hatte die PLD mit 22 Senatoren und 96 Abgeordneten im Parlament klare Mehrheiten.

Bei den Wahlen war es am Sonntag zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Regierung und der Opposition gekommen, bei denen fünf Menschen ums Leben kamen. 13 Personen wurden verletzt. Die PRD führt ihre Niederlage auf den Einsatz von Staatsgeldern für die Wahlkampagne der Regierungspartei zurück. Außerdem will sie nachweisen, dass die Ergebnisse in einigen Fällen gefälscht worden sind. (APA)