Wien- Am Dienstagabend eröffnet im Wiener MAK eine der umstrittensten Ausstellungen des Jahres: "Blumen für Kim Il Sung. Kunst und Architektur aus der Demokratischen Volksrepublik Korea" zeigt eine mit der Korean Art Gallery getroffene Auswahl von 100 Ölbildern, Tuschmalereien und Aquarellen, rund 30 Plakaten sowie Architekturentwürfen aus dem kommunistischen Nordkorea. Die Frage, ob dabei dem Regime eine Propagandaplattform geboten oder die Bedingung von Kunstproduktion unter einer strengen Diktatur auch kritisch beleuchtet wird, wird sich erst nach der Pressekonferenz am Dienstagvormittag beantworten lassen. Bis dahin gibt es nur offizielle Statements der Verantwortlichen.

"Kunst ist die einzige gesellschaftliche Kraft, die es vermag Grenzen zu überwinden", erklärt MAK-Direktor Peter Noever in den Presseunterlagen, die Schau sei "in keinster Weise als politisches Statement zu sehen, sondern einzig und allein als einzigartige Chance zur Auseinandersetzung mit der idealisierenden Kunst der Demokratischen Volksrepublik Korea, die kaum bekannt ist. Mit der Schau im MAK durchbricht die Demokratische Volksrepublik Korea ihre Isolation zumindest hinsichtlich ihrer künstlerischen Produktion." (APA)