Wien - Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) will bei ihrer heurigen Jahrestagung in Zagreb eine Kapitalerhöhung um 10 Mrd. Euro beschließen. Morgen, Freitag, wird Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) an der Veranstaltung für Österreich, das mit 2,28 Prozent an der EBRD beteiligt ist, teilnehmen. Die 10 Mrd. Euro setzen sich aus 9 Mrd. abrufbaren Kapital und 1 Mrd. Euro aus Reserven der Bank zusammen, erklärte Harald Waiglein am Donnerstag.

Damit werde das Kapital der Osteuropabank um 50 Prozent angehoben, so der Sprecher des Finanzministers weiter. Auf Österreich entfalle ein abrufbares Kapital von rund 205 Mio. Euro. Die Kapitalaufstockung der Bank sei notwendig, da auch der Finanzierungsbedarf in Mittel- und Osteuropa (CEE) in den nächsten Jahren steigen werde. Neben der Kapitalaufstockung stehe auch eine strategische Diskussion am Programm - etwa wie verstärkt umweltfreundliche Projekte finanziert werden können und welche Rolle die Bank nach der Krise einnehmen soll.

Die Osteuropabank steht im Besitz von 61 Ländern und zwei zwischenstaatlichen Institutionen, und hat das Ziel, die Entwicklung von Ländern Zentraleuropas bis Zentralasiens inklusive der Türkei zu fördern. 2009 hatte die Bank insgesamt 8,2 Mrd. Euro (2008: 5,2 Mrd. Euro) in diesen Raum investiert. (APA)