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Die "Flag" aus dem Crichton-Nachlass

Foto: APA/Christie's

New York - Die "Flag", ein Gemälde aus der Sammlung des Bestsellerautors Michael Crichton, ist für fast das doppelte des Schätzpreises versteigert worden. Ein Unbekannter bot bei Christie's in New York am Dienstagabend 25,5 Millionen Dollar für das Werk des US-amerikanischen Pop-Art-Künstlers Jasper Johns. Mit dem üblichen Aufgeld für das Auktionshaus muss der Käufer 28,6 Millionen Dollar (ca. 22,6 Millionen Euro) zahlen. Der Schätzpreis lag bei 10 bis 15 Millionen Dollar.

Mit Jasper Johns verband Crichton eine Freundschaft, seitdem er den Künstler 1974 bei Gemini G.E.L, einem auf Kunst spezialisierten Drucker, kennengelernt hatte. Die "Flag" hatte er vor mehr als 30 Jahren aus der Sammlung von Johns' gekauft. Das letzte Mal war die "Flag" vor 18 Jahren in einer Londoner Schau in der Royal Academy of Arts ausgestellt.

Die Auktionatoren hatten für die Sammlung Crichtons 70 Millionen Dollar erwartet. Letztlich erbrachte die Versteigerung der 31 Einzelstücke nach Angaben des Auktionshauses mehr als 93 Millionen Dollar.

Alle Stücke konnten versteigert werden, darunter auch Werke von Pablo Picasso, Robert Rauschenberg und Roy Lichtenstein. Die meisten der Werke waren noch nie auf dem Kunstmarkt.

Viele der Arbeiten hatte der Romanschriftsteller ("Jurassic Park") und Drehbuchautor ("ER", "Twister") direkt von den Künstlern gekauft. Crichton hatte in den 1970er Jahren begonnen, Kunst zu sammeln. Seine Leidenschaft war in der Öffentlichkeit kaum bekannt.

Warhol-Porträt  um 29 Millionen

Für mehr als das doppelte des Schätzpreises ist dann am Mittwoch eines der wenigen Selbstporträts von Andy Warhol in New York versteigert worden. Für 29 Millionen Dollar wurde das Gemälde bei Sotheby's einem unbekannten Bieter zugeschlagen. Der Schätzpreis lag bei 10 bis 15 Millionen Dollar. Mit dem üblichen Aufgeld beträgt der Kaufpreis 32,5 Millionen Dollar (25,8 Millionen Euro). Kurz vor seinem Tod hatte Andy Warhol 1986 noch fünf Selbstporträts in einem großen, wandfüllenden Format geschaffen. Das bei Sotheby's versteigerte Exemplar stammte aus dem Besitz des amerikanischen Modedesigners Tom Ford. (APA)