Washington - Die USA setzen im Kampf gegen den Drogenmissbrauch künftig verstärkt auf Vorbeugung und Behandlung. Präsident Barack Obama stellte am Dienstag ein entsprechendes Konzept vor, das den Konsum illegaler Drogen eher als ein Gesundheitsproblem denn als ein strafrechtliches Problem ansieht. Damit vollzieht die Regierung in Washington einen politischen Strategiewechsel.

Das neue Konzept sieht unter anderem eine Stärkung kommunaler Anti-Suchtprogramme vor. Außerdem sollen Ärzte bei Untersuchungen ihrer Patienten auf möglichen Drogenprobleme achten. Er sei zuversichtlich, dass damit die Gesundheit der Bevölkerung verbessert werde, sagte Obama. Der Drogenkonsum Jugendlicher soll mit dem Programm innerhalb der nächsten fünf Jahr um 15 Prozent reduziert werden.

Der im Weißen Haus für die Drogenbekämpfung zuständige Beamte Gil Kerlikowske erklärte am Montag in einem Interview, die Regierung müsse die Drogensucht im eigenen Land bekämpfen. Frühere US-Regierungen haben versucht, das Drogenproblem eher mit der Bekämpfung der Drogenhändler in den Herkunftsländern in den Griff zu bekommen. (APA)