Audi hat sein Sportwagen-Mittelklasse-Modell TT und das Premium-SUV Q7 in so vielen kleinen Details überarbeitet, dass man sie kaum findet. Nach detektivischer Suche an den Fahrzeugen und in den Unterlagen haben wir die Neuigkeiten aber doch entdeckt, antriebsseitig sind die News dann fast schon sensationell. Hier ein kleiner Auszug: Optisch sind die Änderungen am ehesten am TT von vorn zu erkennen. Üppigere Stoßfänger und vergrößerte Lufteinlässe lassen ihn etwas bulliger auftreten.

Foto: Werk

Deshalb ist auch der ganze Wagen um neun Millimeter länger geworden. Außerdem stehen vier neue Metallicfarben zur Wahl. Auch im Innenraum hat man einige Details etwas schärfer Richtung Sportlichkeit gestaltet.

Die wichtigsten Änderungen fanden wie angedeutet aber unter dem Blech statt: Neu im Motorenprogramm ist jetzt ein 2,0 TFSI in zwei Leistungsstufen (211 und 272 PS, Letzterer schon bekannt aus dem TTS), damit fällt der 200-PS-Vierzylinder weg, genauso wie der 3,2-Liter-V6 mit 250 PS.

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Mit der höheren Leistung gehen auch gleich deutliche Verbrauchseinsparungen einher. Durch einige Maßnahmen am Zylinderkopf wurde der 2,0 TDI um vier Kilogramm leichter. Für den fünfzylindrigen TT RS gibt es ab Herbst neben dem Schaltgetriebe nun auch ein neu entwickeltes SiebenGang-Doppelkupplungsgetriebe.

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Einen deutlichen Schritt in Richtung günstigeren Verbrauch ermöglichen die neuen 3,0-Liter-V6-TFSI-Motoren im Audi Q7: ein klassischer Fall von Downsizing. Hatte der Vorgänger noch 3,6 Liter Hubraum und 280 PS, stehen jetzt durch Kompressoraufladung bei drei Liter Hubraum 272 PS parat und in der stärkeren Variante sogar 333 PS. Dieser Motor ersetzt somit den 4,2-Liter-V8 mit 350 PS. Das Interessante dabei: Beide Motoren haben einen Zyklusverbrauch von 10,7 l / 100 km und sind damit weit jenseits von zehn Prozent sparsamer.

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Ganz neu ist auch der 3,0 TDI. Der V6-Motor ist um 20 Prozent leichter als sein Vorgänger und besitzt ein ausgefeiltes Thermomanagement wie etwa getrennte Kühlkreisläufe für Kurbelgehäuse und Zylinderkopf. Für besonders Umweltbewusste gibt es auch eine Variante, die bereits die EU6-Abgasnorm erfüllt, die ab 2014 in Kraft tritt. Das ist allerdings mit erheblichem Aufwand verbunden: Der 3,0 clean TDI besitzt nämlich einen Stickoxidkatalysator mit Harnstoffeinspritzung, die teuerste, aber auch effizienteste aller Möglichkeiten zur Stickoxid-Reduktion. 

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Ein neues Automatikgetriebe gibt es ebenfalls, und zwar für die Sechs- und Achtzylinder. Es hat acht gegenüber sechs Stufen beim Vorgänger, was sich selbstverständlich auf einen günstigeren Verbrauch auswirkt, aber auch auf eine bessere Fahrdynamik und Schaltcharakteristik. Oberflächliche Änderungen gab es beim Q7 praktisch keine. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/7.5.2010)

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