Wenn die Jury für einen Dissertationspreis zwischen zwei herausragenden Arbeiten entscheiden muss, die alle Kriterien erfüllen, dann gibt es nur eine Lösung - den Preis zu teilen. So geschieht es bei dem mit 12.000 Euro dotierten Wolf Theiss Award 2010, der je zur Hälfte an die Wienerin Daniela Hohenwarter-Mayr und den Linzer Andreas Geroldinger geht.

Hohenwarter-Mayr, Assistentin am Institut für Steuerrecht an der WUWien, schrieb eine Arbeit über die "Verlustverwertung im Konzern" , die Gutachter Eduard Lechner als "großartige und umfassende Auseinandersetzung mit sämtlichen Problemfeldern der konzernrelevanten Verlustverwertung" bezeichnete. Geroldinger, Assistent am Institut für Zivilrecht der Uni Linz, gab ein ähnlich hochstehendes Werk über die "Verfahrenskoordination im Europäischen Insolvenzrecht" ab. Gutachter Thomas Klicka: "Innovativ, aktuell, extrem sorgfältig, besonders herausragend."

Die Verleihung des WTA, der seit dem Jahr 2000 von der Wirtschaftskanzlei Wolf Theiss und dem Standard vergeben wird, findet am 10. Juni im Liechtenstein Museum statt.

Fünf weitere Arbeiten werden im Rahmen des WTA-Veröffentlichungspreises im NWV publiziert: Andrea Herzog ("Sektorspezifische WettbewerbsreguIierung und Missbrauchskontrolle" ), Florian Schimpl ("Kapitalerhaltung und Gewinnausschüttung bei Einbringungen" ), Clemens Grossmayer ("Gläubigerschutz bei Abspaltungen" ), Catherine Konopatsch ("Österreichischer Kartellrechtsvollzug" ) und Erik Hödl ("Der Lieferantenpool" ). (ef, DER STANDARD,Print-Ausgabe, 12.5.2010)