Wien - Der börsenotierte oberösterreichische Autozulieferer Polytec steckt krisenbedingt zwar noch immer in den roten Zahlen, hat sein Betriebsergebnis (EBIT) im 1. Quartal 2010 aber um 10,5 Mio. Euro auf minus 3,3 Mio. Euro verbessert. Das Periodenergebnis betrug minus 5,5 Mio. Euro, nach minus 54,1 Mio. Euro im Jahr davor. Eine "merkliche" Entspannung in den Produktionsmengen vor allem im Pkw-Geschäft habe zu einer Umsatzerholung von 17,8 Prozent auf 164,7 Millionen Euro geführt. Durch eine Reihe weiterer Maßnahmen wie Leiharbeiterabbau, Kurzarbeit und Standortschließungen habe außerdem die Kostenstruktur weiter optimiert werden können, so das Unternehmen in einer Aussendung.

Im vergangenen Jahr bzw. gegen Ende 2008 hat Polytec zwei Standorte in Europa - einen in Schweden, einen in der Slowakei - geschlossen und die Produktion an andere Standorte des Konzerns verlagert. Seit Jahresbeginn 2009 wird bei dem Autozulieferer kurz gearbeitet - vorwiegend in Deutschland. "Österreichische Mitarbeiter sind von der Kurzarbeit nicht betroffen", sagte Manuel Taverne, bei Polytec für Investor Relations zuständig. Während Polytec in Deutschland rund 300 Leiharbeiter abgebaut hat, sei der Mitarbeiterstand hierzulande gleichgeblieben. Per Ende des 1. Quartals beschäftigte das Unternehmen in Österreich etwa 300 Personen.

Für das Jahr 2010 wird im Bereich "Automotive Systems" mit einem leichten Umsatzanstieg und einem verbesserten Betriebsergebnis gerechnet. Bei den "Automotive Composites" gebe der Markt noch keine Anzeichen einer nachhaltigen Erholung, die Sparmaßnahmen würden erst 2010 wirksam, hieß es im am 13. April veröffentlichten Geschäftsbericht 2009. In den Segmenten "Car Styling Division" und "Sonstige Geschäftsbereiche" wird mit einer weiteren Steigerung der Ertragssituation gerechnet.  (APA/red)