Sparmaßnahmen von rund 25 Milliarden Euro hat Italiens Wirtschaftsminister Giulio Tremonti angekündigt, um die Neuverschuldung bis 2011 von derzeit knapp über fünf auf 3,9 Prozent zu senken. Die Haushaltsmaßnahmen sollen sich auf Ausgabenkürzungen konzentrieren. Tremonti plant auch eine Steuerreform, um den übermäßig hohen Anteil der Steuern auf Einkommen von durchschnittlich 43 Prozent zu senken. Die geplanten Einsparungen reichen aber nicht aus, um die Gesamtschulden kurzfristig abzubauen. Diese sollen heuer 118,4 Prozent des BIP und 2011 knapp 119 Prozent ausmachen. An Wirtschaftswachstum werden nur ein bis 1,5 Prozent erwartet. Die Rating-Agentur Moody's hat am Freitag wissen lassen, dass die Zinszahlungen die "Achillesferse" des Haushalts seien. Ein Anziehen der Zinsen würde Rom teuer zu stehen kommen.  (Thesy Kness-Bastaroli aus Mailand, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 8./9.5.2010)