Wien - Die Forschergesellschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat 41 neue Mitglieder der verschiedenen Stufen - von wirklichen über korrespondierenden bis zu Mitgliedern der Jungen Kurie. Irmgard Griss, Präsidentin des Obersten Gerichtshofes, wurde zum Ehrenmitglied der philosophisch-historischen Klasse gewählt. Die offizielle Aufnahme geht bei der traditionellen Feierlichen Sitzung der ÖAW am 19. Mai über die Bühne, die Dekrete werden von Bundespräsident Heinz Fischer überreicht.

Zu wirklichen Mitgliedern der ÖAW wurden unter anderem die Astrophysikerin Sabine Schindler (Universität Innsbruck), der Molekularbiologe Giulio Superti-Furga (CeMM - Forschungszentrum für Molekulekulare Medizin der ÖAW) und der Chef des Austrian Institute of Technology, Wolfgang Knoll, gewählt. Zu den korrespondierenden Mitgliedern zählen neuerdings etwa der Molekularbiologe Jürgen Knoblich (IMBA - Institut für Molekulare Biotechnologie der ÖAW) oder der Physiker Jörg Schmiedmayer vom Atominstitut der Technischen Universität (TU) Wien. In die Junge Kurie der ÖAW wurden u.a. die Physiker Markus Aspelmeyer und Frank Verstraete und die Informatikerin Monika Henzinger (alle Uni Wien) aufgenommen.

Symposium

Quasi im Anschluss an die Sitzung veranstaltet die ÖAW am 20. und 21. Mai das Symposium "Wa(h)re Forschung? / Science- Change of Paradigms?". Es thematisiert Aspekte eines Paradigmenwechsels, der sich heute in allen Bereichen der Wissenschaft vollzieht. Die klassische Vorgangsweise in Wissenschaft und Forschung - als erkenntnisorientierte Grundlagenforschung bezeichnet - weicht unter ökonomischer und politischer Perspektive einer zunehmenden Anwendungsorientierung ("Wissenstransfer"). Dem sich darin ausdrückenden Wandel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung, häufig auch schon in der Selbstwahrnehmung der Wissenschaft, will das Symposium Rechnung tragen. (APA)