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"Mehr Forschung 2020" will das Bewusstsein für die "überragende Bedeutung von Wissenschaft und Forschung und den absoluten Vorrang ihrer Förderung" in der Bevölkerung heben.

Foto: REUTERS/Denis Balibouse

Wien - Eine neu gegründete Initiative namens "Mehr Forschung 2020" will das Bewusstsein für die "überragende Bedeutung von Wissenschaft und Forschung und den absoluten Vorrang ihrer Förderung" in der Bevölkerung heben. Dazu haben prominente UnterstützerInnen aus der Forschungsszene ein Gründungsmanifest unterzeichnet, im Internet und auf Facebook wird nun um weitere Unterstützungserklärungen geworben.

Hinter der Initiative steht der Verein "Initiative Mehr Forschung". Als Ansprechpartner wird auf der Homepage Ex-VP-Bundesrat Herwig Hösele genannt. Dieser erklärte auf Anfrage, dass es sich um eine rein private Initiative handle. Die Idee dazu sei bei einem Symposium mit den "Wissenschaftern des Jahres" Anfang März in Graz entstanden.

Gründungsmanifest

Während in öffentlichen Stellungnahmen immer wieder die Bedeutung von Bildung, Wissenschaft und Forschung für die Zukunft des Standortes Österreich betont werde, spiegle sich diese Priorität "bedauerlicherweise nicht im realen Handeln wider", heißt es im Gründungsmanifest. Als Ziele der Initiative werden deshalb die raschest mögliche Anhebung der Forschungsquote auf über drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), der Ausgaben für den tertiären Bildungssektor auf zwei Prozent des BIP bis 2020 sowie der Ausgaben für Forschung, insbesondere für die Grundlagenforschung gefordert.

Weiters wird eine "konsistente österreichische Strategie für den gesamten tertiären Bildungssektor und für die Forschung" eingefordert. Schließlich sollte die öffentliche Auseinandersetzung mit Wissenschaft und Forschung verstärkt werden, wobei die Initiative den Medien einen besonderen Stellenwert zuschreibt. "Insbesondere der ORF hat seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag in diesem Zusammenhang wahrzunehmen", heißt es im Manifest.

ErstunterzeichnerInnen sind u.a. zahlreiche "Wissenschafter des Jahres" wie Anton Zeilinger und Hildegunde Piza, amtierende und ehemalige Rektoren-Chefs wie Hans Sünkel und Christoph Badelt, Forschungsrats-Chef Knut Consemüller, Akademie-Präsident Helmut Denk, Wissenschaftsfonds-Präsident Christoph Kratky, der Chef des Institute of Science and Technology (IST) Austria, Thomas A. Henzinger, und die Präsidentin des European Research Council (ERC) Helga Nowotny. (APA)