Wien - Die Leitbörsen in Europa sind am Dienstag mit deutlichen Verlusten in den Handel gestartet. Der deutsche Aktienindex DAX fiel bis 9.30 Uhr um 149,33 Punkte oder 2,57 Prozent auf 5.656,35 Zähler. In London fiel der FT-SE-100 um 132,1 Einheiten oder 2,61 Prozent auf 4.937,52 Zähler. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 78,52 Einheiten oder 3,07 Prozent auf 2.479,75 Punkte.

Neue Ängste

Belastet wurden die Märkte Händlern zufolge von den politischen Spannungen in Korea. Der nordkoreanische Diktator Kim Jong-il hat einem Agenturbericht zufolge das Militär seines Landes in Kampfbereitschaft versetzt. Der Befehl sei von einem ranghohen Militär verbreitet worden, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag. Die Spannungen zwischen beiden Ländern hatten in den vergangenen Tagen erheblich zugenommen.

Negative Nachrichten gab es auch aus dem Bankensektor. Medienberichten zufolge wird die spanische Zentralbank zur Rettung der fast in die Pleite geschlitterten spanischen Sparkasse CajaSur zwischen 550 Mio. und 2 Mrd. Euro aus dem staatlichen Rekapitalisierungsfonds nehmen.

Die Nachrichten schürte an den Märkten neue Ängste vor einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise. Stark unter Druck kamen an den Börsen in Folge Bankenwerte. ING büßten 7,59 Prozent auf 5,85 Euro ein. Societe Generale verloren 6,71 Prozent auf 32,86 Euro. Deutliche Verluste sahen auch UniCredit (minus 5,49 Prozent auf 1,635 Euro).

Größere Abgaben gab es auch für einige Stahlwerte. ArcelorMittal büßten 4,54 Prozent auf 22,71 Euro ein. Der Chef des deutschen Stahlhändlers Klöckner & Co, Gisbert Rühl, hatte in einem Medienbericht von Überkapazitäten am Markt gesprochen und für die kommenden Monate sinkende Stahlpreise in Aussicht gestellt. (APA)