Nicht nur der Norden Natals birgt schöne Plätze. Im Süden der Stadt locken die Strände ebenfalls jedes Wochenende die Menschen an - Ansichtssache

Wochende und wir fliehen wieder einmal aus Natal. Buzios liegt rund 30 Kilometer südlich von Natal. Mit dem Auto erreicht man den Ferienort, je nach Verkehrsaufkommen, in einer guten halben Stunde. Vom Busbahnhof gelangt man auch öffentlich dorthin. In Buzios gibt es alles, was das Urlauber- und Ausflüglerherz begehrt: Pousadas, Restaurants, Bars, Schwimmbäder und "Casas da Praia", also Ferienhäuser, die man entweder mieten oder, wie hier, gleich kaufen kann - noch immer zu unverschämt günstigen Preisen.

Foto: Mirjam Harmtodt

Ist es in Muriú vor allem das Dorf, das begeistert (siehe Ansichtssache), so sind hier in Buzios das Meer und der Strand die Sensation.

Foto: Mirjam Harmtodt

Auch hier trifft man auf wohltuend wenige Kioske und somit auch auf wenig Plastikmöbel. Das hat auch zur Folge, dass weniger Abfall herumliegt und Buzios somit insgesamt einen sehr sauberen Eindruck macht.

Foto: Mirjam Harmtodt

Um ans Meer zu gelangen, muss man zuerst durch einen kleinen Fluss waten, dessen Wasser erfrischend kalt und zumindest optisch kristallklar ist.

Foto: Mirjam Harmtodt

Auf jeden Fall ist es sauber genug, um darin mit den Kindern zu plantschen. Brasilianische Familien verbringen ihre Wochenenden und freien Tage mit Vorliebe am Strand, bringen Essen mit oder konsumieren in den Kiosken.

Foto: Mirjam Harmtodt

Hier kann man sich vom stressigen Verkehr in Natal erholen und es ist relativ ruhig, wobei Ruhe nicht das ist, was die Menschen suchen. Sicherheitshalber wird irgendwo immer Musik gespielt, die den Strand beschallt. Im Notfall tun es auch die Boxen im eigenen Auto, die bei offenem Kofferraum ihre Schallwellen in Richtung Meer verteilen.

Foto: Mirjam Harmtodt

In Buzios gibt´s sogar Lebensretter - und im Auto waren auch zwei Menschen, die den Strand bewachen. Das ist auch notwendig, denn das Meer birgt hier unberechenbare Strudel und Soge, die immer wieder Menschenleben kosten.

Foto: Mirjam Harmtodt

Wir machen uns auf, um ein wenig den Strand entlang zu spazieren. Abseits der Kioske erscheint er fast menschenleer und ist einfach so verlockend, dass wir der brennenden Sonne trotzen und uns auf die Socken machen.

Foto: Mirjam Harmtodt

Dieser Mann hier sucht weder Muscheln noch Krebse.

Foto: Mirjam Harmtodt

Er sammelt Kieselsteine, die es hier in allen Farben gibt. "Diese bunten Steine sind ganz speziell nur hier zu finden", so Fabio.

Foto: Mirjam Harmtodt

Dann zeigt er mir den Namenspadron des Strandes. Es handelt sich dabei um eine kleine Muschel, nach der der Strand benannt wurde. Die Muschel nennt sich auch Buzios - zumindest hier in Natal wird sie so genannt.

Foto: Mirjam Harmtodt

Man findet diese kleinen Muscheln massenhaft am Strand von Buzios.

Foto: Mirjam Harmtodt

Buzios ist Laufsteg für Strandschönheiten ...

Foto: Mirjam Harmtodt

... und Plantschbecken für Sonnenbader.

Foto: Mirjam Harmtodt

Nur zur Hochsaison wird es hier eng. Normalerweise bleibt der Sand von allzuvielen menschlichen Spuren verschont.

Foto: Mirjam Harmtodt

Kinder haben hier einen riesigen, sauberen Sandkasten zum Spielen.

Foto: Mirjam Harmtodt

Der Strand ist flach genug, dass gefahrlos gebuddelt werden kann.

Foto: Mirjam Harmtodt

Endlos erstreckt sich die Sandpiste entlang des Meeres, viele nutzen den Strand zum Laufen. Laufen ist ein Volkssport in Brasilien und wo immer es einen Strand gibt, gibt es auch laufende BrasilianerInnen.

Foto: Mirjam Harmtodt

Ein paar Kilometer weiter liegt Tabatinga. Der Zugang zum Strand ist aufgrund der Sandklippen schwierig. Aussichtspunkte von oben lassen aber den Blick nach unten zu, der auf jeden Fall entschädigt.

Foto: Mirjam Harmtodt

Die Bucht ist Tummelplatz für Delphine.

Foto: Mirjam Harmtodt

Die erscheinen aber in der Regel dann, wenn sie Lust dazu haben und nicht unbedingt, wenn man gerade die Kamera dabei hat.

Foto: Mirjam Harmtodt

Noch ein paar Kilometer weiter findet man diese Höhle. "Pedra Oca", was "leerer Stein" bedeutet, liegt am Strand von Barreta. Sie ist der Rest eines uralten Korallenblocks. Im Inneren kann man ein Bad in einem kleinen Salzwasserteich nehmen, bei Flut füllt sich die Höhle mit Wasser.

Foto: Mirjam Harmtodt

Die Kraft der Erosion hat den alten Korallen zugesetzt. Sie sind zum Teil eingebrochen und bilden heute eine wilde Barriere für die brausenden Wellen des Südatlantik, der hier Gischt spuckend auf Land und fotografierende Menschen trifft.

Foto: Mirjam Harmtodt

Die rauhen Kanten der alten Korallen sind ein beliebtes Fotomotiv und es wird auf Teufel komm' raus posiert und fotografiert.

Foto: Mirjam Harmtodt

Unweit von Buziós befindet sich die Lagune "Arituba". Die BrasilianerInnen lieben das Bad in diesen Seen, plantschen Stunden lang im Wasser, verbringen den ganzen Tag hier um zu essen und ihr eiskaltes "Skol"-Bier zu trinken.

Foto: Mirjam Harmtodt

Für Romantiker gibt es Tretschwäne aus Plastik, die um zehn Reais pro halber Stunde für drei Personen gemietet werden können.

Foto: Mirjam Harmtodt

Und damit man sich zum Eis essen nicht aus dem Wasser bewegen muss, kommt das Eis einfach ins Wasser. Sehr praktisch.

Foto: Mirjam Harmtodt

Das hat zwar nichts mit dem Strand von Buzios zu tun, aber erstens kann ich dieses Prachtexemplar einer Schabe nicht vorenthalten, zweitens sollte man sich mit diesen Tierchen anfreunden, wenn man ein Strandhaus mieten will. Man trifft sie hier einfach überall.

Foto: Mirjam Harmtodt

Zurück in Natal holt uns die bauwütige Wirklichkeit der Stadt ziemlich schnell wieder ein. Es stimmt schon, was Fabio über seine Heimatstadt sagt: "Natal ist schön, wenn man die Stadt hinter sich lasst." (Mirjam Harmtodt/derStandard.at/4.5.2010)

Foto: Mirjam Harmtodt