Die Ölpest im Golf von Mexiko droht in ihrem Ausmaß die bisher teuerste Ölkatastrophe der Welt zu übertreffen: die Havarie der "Exxon Valdez" vor Alaska. Nachdem der Tanker des Ölkonzerns Exxon Mobil 1989 auf ein Riff aufgefahren war, liefen rund 40.000 Tonnen Öl aus.

Die Reinigungskosten machten 2,5 Milliarden Dollar (1,89 Mrd. Euro) aus, insgesamt betrugen die Kosten bisher sieben Mrd. Dollar (5,29 Mrd. Euro) - mehrere Gerichtsprozesse laufen noch. Die Zahlen, die derzeit im Bezug auf den Schaden durch die Ölpest im Golf von Mexiko kursieren, übersteigen diese Summe.

Die ehemalige "Exxon Valdez" ist heute als Erzschiff unter dem Namen "Dong Fang Ocean" unterwegs und in Panama registriert. Nach dem Unglück wurden die zehn Valdez-Prinzipien (heutige Ceres-Prinzipien) eingeführt, zu deren Einhaltung sich einige große Aktiengesellschaften verpflichtet haben. Die Grundsätze sehen unter anderem den Schutz der Biosphäre, Haftung und Schadenersatz sowie Transparenz und Veröffentlichung vor. (spri/DER STANDARD-Printausgabe, 4.5.2010)