Gütersloh - Auf der Suche nach lukrativen Musikrechten nehmen der deutsche Medienkonzern Bertelsmann und der Finanzinvestor KKR nun den britischen Markt ins Visier. Ihre Tochter BMG Rights Management hatte sich im März den US-Musikverlag Cherry Lane gesichert - mit einem Katalog von Elvis Presley bis zu den Black Eyed Peas. Am Montag kündigte BMG-Chef Hartwig Masuch in der "Financial Times" an: "Wir haben uns in den USA gut aufgestellt und nun wollen wir dasselbe in Großbritannien erreichen."

Er plane "zwei oder drei größere Akquisitionen in den nächsten Monaten", sagte Masuch. Was das angeschlagene Label EMI angeht, hielt sich der Manager jedoch bedeckt. Es sei wichtiger, Talente zu finden, "als über die Zukunft von EMI zu spekulieren".

Bertelsmann will zu einer globalen Kraft im Musikrechte-Geschäft aufsteigen und hat sich dafür im vergangenen Jahr mit dem Finanzinvestor KKR zusammengetan. An dem Joint Venture BMG hält KKR mit 51 Prozent die Mehrheit und bringt vor allem das Kapital ein. Während der Verkauf von Musik seit Jahren in der Krise steckt, lässt sich mit den Urheberrechten an Songs noch gutes Geld verdienen. (APA)