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Eric Breininger auf einer im Internet verbreiteten Videobotschaft.

Foto: dpa

Berlin - Der seit Jahren per Haftbefehl gesuchte deutsche Islamist Eric Breininger ist angeblich bei Kämpfen mit pakistanischen Soldaten am Hindukusch getötet worden. Das berichtete "Welt online" unter Berufung auf eine Internet-Mitteilung einer Splittergruppe der Islamischen Jihad Union (IJU). Ebenfalls getötet worden sein soll dabei der Deutsch-Türke Ahmet M. Weder bei der deutschen Bundesanwaltschaft noch beim Bundesinnenministerium war zunächst auf DAPD-Anfrage eine Stellungnahme zu erhalten.

"Die Vertreter der Taifa al-Mansura Deutschland gratulieren den am 30. 4. gefallenen deutschstämmigen Märtyrern", heißt es den Angaben zufolge in dem Schreiben der Terrorgruppe. "Nach dem heutmorgigen Nachrichtenstand haben wir erfahren, dass die aus Deutschland am Dschihad teilnehmenden Leiter der Elif-Medya, Selehuddin Türki und an seiner Seite Abdul Ghafar al-Almani, gefallen sind."

Der 22-jährige Breininger aus Neunkirchen im Saarland nannte sich "Welt online" zufolge im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet "Abdul Ghafar der Deutsche". Hinter dem Namen Selehuddin Türki verberge sich der 32 Jahre alte Ahmet M. aus Salzgitter. Den Angaben der Taifa al-Mansura Deutschland zufolge Eric Breininger und Ahmet M. in einem Auto in den nordwestpakistanischen Provinzen Nord- und Süd-Waziristan unterwegs gewesen, als sie von pakistanischen Soldaten angegriffen wurden.

Seit 2008 war der Konvertit Breininger als Jihad-Kämpfer aufgetreten und hatte deutsche Muslime aufgerufen, sich dem "Heiligen Krieg" anzuschließen. Zuletzt war Breininger Mitte April in einem Propagandavideo an der Seite weiterer deutscher Islamisten zu sehen.

In der Aufzeichnung sind sie bei Übungen und Angriffen in der ostafghanischen Provinz Paktika zu sehen, wie die in den USA ansässige Site Intelligence Group berichtete. Site beobachtet die Web-Sites extremistischer Gruppen. Das Video sei von einer Gruppe namens "Elif Media" veröffentlicht worden. In dem mehr als halbstündigen Film mit dem Titel "Im Namen Allahs" sind bewaffnete Kämpfer der "Deutschen Taliban-Mudschahedin" zu sehen, die zum Heiligen Krieg in Afghanistan aufrufen.

Breininger und ein weiterer Terrorverdächtiger namens Houssain al-Malla waren im September 2008 öffentlich in Deutschland zu Fahndung ausgeschrieben worden. Bereits seit April 2008 wurden beide per Haftbefehl gesucht. (APA/apn)